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Die Mode der wilden Horden

Die Mode der wilden Horden
Da man im modernen Rock’n’Roll beiderseits der Bühne nicht mit Lagerfeld-Fummeln auftritt, öffnet vom 22.-24.07 die „Spirit Of Fashion“-Messe in Berlin. Die Verbindungen zur Musikwelt sind erstaunlich.

Jeans, Shirt, Buttons. Mittelalter-Robe und Lederhose. Rock, Tattoo und Kette. Lack, Leder und High Heels. Doc’s, Chuck’s und Stiefel. Make-Up, Perücke, Aufnäher. Das Outfit auf Konzerten ist heutzutage weniger Zufall den je und je nachdem, ob man sich bei einer skandinavischen Rock’n’Roll-Party, einem Pogofest oder einer wächsernen Goth-Romantik-Sause befindet, sind Bands wie Fans textile Gesamtkunstwerke. Diesen Trend zur modischen Parallelwelt des „Underground“ bedient die Händler-Messe Spirit Of Fashion vom 22.-24.07. im ‚Eventisland Eiswerder‘ in Berlin-Spandau nunmehr zum sechsten Mal. Gezeigt werden Trends, die bald auch schon in den Läden zu bewundern und vor allem zu erwerben sind.

Erstaunlicher als die Tatsache, dass dieses Jahr beide Marktführer der „Rock ’n‘ Roll Fashion“ – ‚Lip Service‘ und ‚Serious‘ aus Los Angeles – gleichzeitig vertreten sind und erstmals auch eine Firma aus Prag (‚Repulse‘) anreist, sind die direkten Verbindungen zur Musikindustrie. So stellt etwa die „Geburtsstätte des Punkrock“, das New Yorker ‚CBGB’s‘, eine eigene Kollektion aus. Das Modelabel ‚Manic Panic‘ (ebenfalls aus New York) gehört den Schwestern Tish und Snooky, die in den Gründungsjahren des Punk zur Ur-Besetzung von Blondie gehörten und seit 1977 die Stars des Rock mit Make Up und Perücken ausstatten. ‚S.P.O.C. Fashion‘ aus Hamburg sind Mode-Importeure und Großhändler, die exklusive Klamotten an Menschen wie Nina Hagen oder Bela B. verkaufen. So ist die Messe auch immer wieder Kontaktbörse zwischen Designern und Bands. Die stylishen Rock’n’Roll-Bewahrer und „High Heel Lovers“ Eat The Gun etwa haben sich anlässlich der letzten Messe vom Berliner Modelabel ‚Scream Queen‘ die Fummel für ihren Auftritt mit den Toten Hosen schneidern lassen.

Die Lust am Sehen-und-gesehen-werden und modischen Balzen scheint also weiterhin elementarer Bestandteil des Rockbusiness zu sein – auf beiden Seiten der Bühne. Einüben kann man den Ball der tätowierten Eitelkeiten am 23.07. bei einer Aftershow-Party mit The Neck (Irish-Folk-Punk), den Heartbreak Engines (Punk’n’Roll), Sheera (Street Punk) und The Rockin‘ Slickers (Psycho-/Rockabilly). Die Heartbreak Engines könnt ihr schon daheim antesten, da sie auf ihrer Homepage den Song „Built My Hate Around You“ aus ihrem am 15.08. erscheinenden Album zum Download anbieten.

Ort des Live-Geschehens ist der Festsaal Kreuzberg in der Skalitzer Straße, die auch alljährlich Schauplatz des Riot-Karnevals vom 1. Mai wird, wo die Mode wieder eine ganz andere ist.

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