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Ohne Hysterie und ohne Krieg

Ohne Hysterie und ohne Krieg
Deutschlands liebster Provokateur Christoph Schlingensief macht wieder von sich reden. Auf Tour führt er Kulturdebatten und kocht seinen Gästen Pute in Römertopf.

Als letzter großer Provokateur in Deutschlands Kulturszene verschrien, möchte Christoph Schlingensief mit seinem neuesten Projekt „Schlingensief intim – Fickcollection“, zumindest nach eigener Aussage, völlig ohne Provokation auskommen. Er wird an sechs Terminen sich selbst auf deutschen Theaterbühnen präsentieren, um mit seinen Zuschauern Unterhaltungen in „vertraulicher Runde“ zu führen. Motiviert zu dieser ungewöhnlichen „Lesereise“ wurde er von der Kontroverse um die Verstrickung der Familie Flick in Verbrechen während der NS-Zeit, die seiner Meinung nach höchstwahrscheinlich allein dem Zweck diene, von der Erörterung der zeitgenössischen Kunst abzulenken.

„Erörterung der zeitgenössischen Kunst“ heißt bei Schlingensief im Klartext, dass er seinen Gästen Einblick in sein persönliches Bayreuth-Tagebuch gibt und aus seinem hitzigen Briefwechsel mit dem Bayreuther Festspielleiter Wolfgang Wagner vorliest. Außerdem ist geplant, das jeweils aktuelle Tagesgeschehen anhand eingespielter Fernsehbilder mit „Freunden, Gegnern, Experten und Publikum“ zu diskutieren und dabei eine oder mehrere Fragen (z.B. „Wieso sind Ausstellungskataloge so dick und Tischbeine unterschiedlich lang?“, „Warum ist Kunstschändung nicht strafbar?“, „War Schiller homosexuell?“ oder „Wer hat Angst vor Gudrun Wagner?“) zu erörtern.

Im Prinzip möchte Schlingensief mit „Fickcollection“ einen regen Gedankenaustausch anzetteln und dabei werden Fragen von Schülern, Studenten, Wehrpflichtigen, Zivildienstleistenden, Teilnehmern des Freiwilligen Sozialen Jahres, Auszubildenden, Arbeitslosen und Theaterkritikern gegen Vorlage des Ausweises bevorzugt beantwortet. Warum allerdings nicht auch Rentner einen Bonus zugesprochen bekommen, ist nicht klar.

Für das leibliche Wohl ist übrigens auch gesorgt. Schlingensief wird während der Diskussionsrunde nach eigenem Rezept „Pute in Römertopf“ zubereiten und solange der Vorrat reicht im Publikum verteilen. Wer also dem knapp 90-minütigen Programm, dem Essen und der anschließenden Blutspendeaktion (!) beiwohnen möchte, sollte sich einen der unten genannten Tage freihalten. Langweilig wird es bestimmt nicht!

13.03. Schorndorf – Manufaktur

14.03. Köln – Schauspiel

15.03. München – Muffathalle

16.03. Frankfurt – Schauspiel

17.03. Hamburg – Kampnagel

18.03. Hamburg – Kampnagel

Tickets für diesen „wahrlich informativen und gemütlichen Abend, ohne Hysterie und ohne Krieg“ bekommt ihr natürlich auch im VISIONS Ticketshop.

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