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Vormerken-Spezial: Oz Rocks! - Pub Rock & Punk

Vormerken-Spezial: Oz Rocks! – Pub Rock & Punk
Australien scheint eigentlich nicht dafür gemacht, große Künstler:innen hervorzubringen – und doch gelingt das dem Land mit erstaunlicher Regelmäßigkeit. Anlässlich eines großen Australien-Specials in unserer aktuellen Ausgabe VISIONS 353 werfen wir in einer Vormerken-Spezial-Reihe einen Blick auf unsere Neuentdeckungen aus Surf Rock, Psych, Garage, Pub-Rock und Punk, die ihr auf dem Schirm haben solltet. Heute mit: Drunk Mums, Dumb Punts, Pist Idiots, Bad//Dreems, Body Type und These New South Whales.
Jonas Silbermann-Schön

Aus britischer und amerikanischer Musikkultur erwächst in den 70ern ein australisches Kulturgut mit unverwechselbarer Identität in den örtlichen Pubs, die aufgrund der damaligen Ausschankgesetzen auch Hotels genannt werden. Die Geschichte des australischen Rock’n’Roll ist eng verknüpft mit Alkohol, verpassten Chancen und der Kunst, sich gleichermaßen schlicht wie auch unmissverständlich auszudrücken. In der heutigen Spezial-Ausgabe unserer wöchentlichen Newcomer-Rubrik stellen wir euch sechs Erbinnen und Erben aus Pub-Rock und Punk vor, die abseits Radio Birdman, The Chats und Cosmic Psychos bei uns noch nicht in Erscheinung getreten sind. Hauptsache simpel und konfrontativ.

Mehr zur Geschichte von Pub Rock und Punk lest ihr im großen Australien-Special in VISIONS 353!


Drunk Mums

Drunk Mums

Heimatstadt: ursprünglich Cairns, Melbourne
Für Fans von: The Mummies, Black Lips, Bass Drum Of Death

„Simpel und konfrontativ“ steht den Drunk Mums aus Melbourne praktisch auf der Stirn geschrieben, denn die Band verbringt kaum Zeit damit, über ihr Innenleben oder die menschlichen Existenz im Gesamten nachzudenken. Viel lieber erarbeiten sie sich einen Ruf für ihre ungestümen Garage-Punk-Parties à la Black Lips, in denen sie in den ruhigeren Momenten auch mal Rock’n’Roll und Country fröhnen. Wer auch immer bei dem Quartett, das sich mit Songwriting und Singen stets abwechselt, gerade federführend ist, geht es etwa um den „Nanganator“ – ein eigentlich für Schlagsahne-Dosen gedachtes Gerät, mit dessen Hilfe man sich an Stickkstoffoxid-Gas berauschen kann. Simpel: Check. Und konfrontativ? Auf dem nach der Band benannten Debütalbum ist ein nackter Frauentorso zu sehen, angeblich der einer Stripperin namens Peaches, die auf eine Anzeige der Band geantwortet hatte. Das dreiste Artwork blieb nicht unbemerkt – Itunes weigerte sich zunächst, das Cover zu zeigen. Erst nach Bearbeitung erlaubte das Unternehmen die Platte auf seiner Plattform.

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Video: Drunk Mums – „Nanganator“ (live)

Video: Drunk Mums – „Plastic“


Dumb Punts

Dumb Punts

Heimatstadt: Melbourne
Für Fans von: frühe Bleached, Deaf Wish, Royal Headache

Mit ihren erfrischend ehrlichen und oft aufwühlenden Songs sind Dumb Punts sowas wie die Pub-Schutzheiligen aller derjenigen, die sich gegen Konventionen auflehnen. Ihr Lieblingsthema das Abhängen in der Kneipe oder am Strand geht bei den Geschwistern James „Jimmy G“ und Ciarn „Seattle“ Gallagher sowie ihrem Jugendfreund Brent Lockhart dabei immer Hand in Hand mit Streitlust, Kampf und vor allem Respektlosigkeit. Predigten wie „I’ll bring the beers, the secrets of youth“ kommen so stets mit einem Augenzwinken, genau so wie ihre manchmal ziemlich trübseligen Faustschläge in die Magengrube.

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Video: Dumb Punts – „Chiller“

Video: Dumb Punts – „Space Waster“

Pist Idiots

Pist Idiots

Heimatstadt: Sydney
Für Fans von: The Replacements, Cold Chisel, Chubby And The Gang

Drunk Mums, Dumb Punts, Pist Idiots: Ihr merkt schon, es gibt ein Muster, aber im Gegensatz zu seinen Kollegen strahlt das Quartett aus Sydney noch etwas mehr die herzliche Seite Australiens Pub-Romantik aus. Dabei setzen sie nicht nur auf melancholischen Punkrock und Pop-Song-Strukturen, sondern vor allem bewusst auf ihre Working-Class-Herkunft. Das zwar weniger konfrontativ als etwa Amyl And The Sniffers, aber umso mehr mit Jack „Sniff“ Griffiths emotional vorgetragenen und gezielt ironischen Beobachtungen seines Alltags, die am besten kurz (oder nach) vor der Sperrstunde vom ganzen Pub mitgegröhlt werden können.

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Video: Pist Idiots – „Leave It Like That“

Video: Pist Idiots – „Fuck Off“


Bad//Dreems

bad dreems

Heimatstadt: Adelaide
Für Fans von: West Thebarton, Slaughter & The Dogs, The Saints

Bad//Dreems stehen gleich zwischen mehreren musikalischen Barhockern. Ihrem meist heftigen sowie schnörkellosen Pub-Rock in Reinform erweiterte die Band von Sänger Ben Marwe und Songwriter/Hand-Chirug Alex Cameron, um bittere Mid-Tempo-Balladen, die ihren gesellschaftskritischen Songs Nachdruck und die nötige Vielschichtigkeit verleihen. Zusammen mit Marwes wehleidigem bis aggressivem Gesang erspielten sich Bad//Dreems passenderweise die Genrebezeichnung „Outsider Rock“.

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Video:Bad//Dreems – „Dumb Ideas“

Video:Bad//Dreems – „Hiding To Nothing“


Body Type

Body Type

Heimatstadt: Melbourne
Für Fans von: Wet Leg, Fontaines D.C., The Goon Sax

Die Punk-Erbinnen Body Type stehen nur noch mit einem Bein im Pub und der Garage. Das Genre-Amalgam ihres Debüts bringen die allesamt gleichbereichtigten Songwriterinnen Sophie McComish, Annabel Blackman, Georgia Wilkinson-Derums und Cecil Coleman in nur acht Tagen Jonathan Boulet vom Experimental-Duo Party Dozen im Studio zusammen. Von Song zu Song wechseln sich die Sängerinnen mit ihren bissigen Kommentaren ab und bringen einen immer wieder aus dem Gleichgewicht, wenn sie nahtlos vom treibenden Post-Punk, der an eine optimistische Version von Fontaines D.C. erinnert, in LoFi-Indie à la The Goon Sax oder Wet Leg übergehen. Dabei haben sie stets den Groove im Auge.

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Body Type – „Insomnia“

Body Type – „Buoyancy „


These New South Whales

these new south whales

Heimatstadt: Sydney
Für Fans von: späte Ceremony, The Briefs, High Vis

Auch These New South Whales sind mittlweile dem heimischen Pub entwachsen: Sie sind in Australien quasi TV-Stars! Bevor sie mit ihrem britisch angehauchten New-Wave-Punk musikalisch in Erscheinung treten, gibt es „Sydneys führende Punkband“ bereits bei Comedy Central in ihrer eigenen Mockumentary zu sehen. Darin nehmen sie mit ihren Star-Allüren die gesamte Musikindustrie, aber vor allem sich selbst auf die Schippe. Es folgen zwei Jahre später das rasante Debüt mit deutlich politischen Untertönen – der damalige Premier Malcolm Turnbull und seine Politik liefern schließlich genug Angriffsfläche. Mit dem geschliffeneren „I Just Do What God Tells Me To Do“ zieht es die anklagenden Texte nach innen – und die Band auf ihre erste Tournee außerhalb Australiens mit den Dance-Punk-Epigonen DZ Deathrays.

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Video: These New South Whales – „Cholesterol Heart (God Bless Ya)“

Video: These New South Whales – „Space In Hell“