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Newsflash (Metallica, Drug Church, Bon Iver u.a.)

Newsflash (Metallica, Drug Church, Bon Iver u.a.)
Anton Corbijn

+++ Metallica freuen sich über den Einsatz von „Master Of Puppets“ in der Netflix-Serie „Stranger Things“. Auf Instagram teilte die Band eine Endszene der aktuellen vierten Staffel, in der das Titelstück des Thrash-Klassikers zum Einsatz kommt: „Wir waren alle sehr gespannt auf das Endergebnis, und als wir es sahen, waren wir total überwältigt… es ist so gut gemacht, dass einige Leute den Song erraten konnten, indem sie nur ein paar Sekunden von Joseph Quinns [Schauspieler in der Rolle des Eddie Munson] Händen im Trailer sahen!!! Wie cool ist das denn?“ Bassist Rob Trujillo meldete sich ebenfalls in den zu Wort: Aein Sohn Tye Trujillo hatte die Gitarrenspuren für die Szene aufgenommen: „Das ist mein Junge! Bin stolz auf dich, Tye!“ Die Serie hatte es bereits geschafft „Running Up That Hill“ von Kate Bush 37 nach Erscheinen an die Spitze der Charts zu treiben und damit Bands wie Placebo oder The Wombats zu eigenen Interpretationen inspiriert. Metallica hatten erst kürzlich Spenden für die Betroffenen der Flutwasser-Katastrophe in Altenahr in 2021 gesammelt sowie eigene Online-Gitarren-Tutorials auf dem kostenpflichtigen Musikdienst Yousician angeboten.

Instagram-Post (Spoilerwarnung!): Metallica teilen eine Endszene der vierten Staffel

Instagram-Post: Rob Trujillo über „Stranger Things“

+++ Drug Church hat „Someday I Suppose“ von den Mighty Mighty Bosstones gecovert. Dabei bleibt die Post-Punk-Band nah am Original: Die charakteristischen Bläser untermalen die Stimme Patrick Kindlons, der sich stark am Gesang von Bosstones‘ Richard Barrett orientiert. Der Song ist Teil der Compilation „Dead Formats Volume 1“, die das US-Label Pure Noise mit der Biermarke Pabst Blue Ribbon präsentiert. Darin interpretieren Bands des Labels Songs, die Punk, Emo und Ska in den 90ern und 2000ern geprägt haben. Erscheinen wird die Compilation Ende September, Vorbestellungen sind bereits möglich. Gleichzeitig mit dem Cover von „Sometimes I Suppose“ erschien ein etwas weniger reggaelastiges, aber immer noch entspanntes Microwave-Cover des Sublime-Tracks „Santeria“. Im Mai und Juni waren außerdem weitere Tracks erschienen. Four Year Strong hatten Green Days „Brain Stew/Jaded“ gecovert und Lurk sich „Fell In Love With A Girl“ von den White Stripes vorgenommen. Außerdem hatten Hawthorne Heights den Eve 6-Song „Inside Out“ interpretiert und Seaway den Descendents-Song „I’m The One“. Das aktuelle Drug-Church-Album „Hygiene“ war am 11. März erschienen.

Video: Drug Church – „Someday I Suppose“ (The Mighty Mighty Bosstones Cover)

Video: Microwave – „Santeria“ (Sublime Cover)

Stream: Drug Church – „Someday I Suppose“ und Microwave – „Santeria“

Cover und Tracklist: V.A. – „Dead Formats Volume 1“

01. State Champs – „What’s My Age Again“
02. Four Year Strong – „Brain Stew / Jaded“
03. Drug Church – „Someday I Suppose“
04. Microwave – „Santeria“
05. Lurk – „Fell In Love With a Girl“
06. Seeyouspacecowboy – „Seven Years“
07. Hawthorne Heights – „Inside Out“
08. Spanish Love Songs – „We’ve Had Enough“
09. Elder Brother – „The Black Parade“
10. Rotting Out – „Society“
11. Chamber – „Davidian“
12. Seaway – „I’m The One“
13. Can’t Swim – „Radio“
14. The Dirty Nil – „Filler“
15. Red City Radio – „Move Along“

+++ Bon Iver-Mastermind Justin Vernon hat ebenfalls auf das Urteil des US-Supreme Court reagiert. Der hatte vor zwei Wochen das Urteil im Fall Roe v. Wade von 1973 aufgehoben, mit dem in den USA landesweit das Recht auf Abtreibung festgeschrieben gewesen war. Mit dieser Entscheidung ist es einzelnen Staaten num möglich, Frauen eine Abtreibung zu verbieten. Vernon hat Betroffenen angeboten, sie „zwischen Wisconsin und Minnesota für alles was gebraucht wird, überall hinzufahren“. Der Heimatstaat des Künstlers gehört zu den US-Staaten, die das verfassungsmäßige Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch zurückgenommen haben, während Abtreibung im Nachbarstaat Minnesota weiterhin legal ist. In einer Reihe von Tweets äußerte Vernon sich detailliert zu den Vorkommnissen. Zuvor hatten bereits viele weitere Künstler:innen ihren Unmut gegenüber dem Urteil geäußert, unter anderem Rage Against The Machine, Billie Joe Armstrong (Green Day) oder Phoebe Bridgers. Im Oktober ist Vernon mit Bon Iver für einige Konzerte in Europa unterwegs. Für den Termin in Berlin gibt es noch Karten bei Eventim.

Tweet: Justin Vernon bietet Hilfe an

Live: Bon Iver (2022)

31.10. Berlin – Mercedes-Benz Arena

+++ Das US-Copyright Royalty Board hat einer Erhöhung des Tantiemensatzes für Künstler:innen auf Streamingdiensten zugestimmt. 2018 war eigentlich beschlossen worden, den Tantiemensatz um mehr als 10 Prozent auf bis zu 15,1 Prozent bis 2022 schrittweise zu erhöhen. Große Streamingdienste wie Spotify, Amazon Music oder Google hatten jedoch Einspruch im sogenannten Phonorecords-III-Verfahren eingelegt. Deshalb erhielten Urheberrechtsinhaber:innen weiterhin den niedrigeren Satz. Mit der jetzigen Entscheidung des Royalty Boards müssten Songwriter:innen und Musikverlage von den Streamingdiensten entschädigt werden, es ist jedoch noch unklar, wann die Zahlungen getätigt werden. „Heute hat das Gericht die Erhöhung der Gesamtvergütung, die wir vor vier langen Jahren erreicht haben, bestätigt und damit bekräftigt, dass Songwriter:innen eine deutliche [Tantiemen-]Erhöhung von den digitalen Streamingdiensten, die von ihrer Arbeit profitieren, brauchen und verdienen“, sagt David Israelite, Präsident und CEO der National Music Publishers‘ Association, der sich auch in Zukunft für eine faire Vergütung einsetzen will. Später im Jahr beginnt das nächste Verfahren für die Sätze im Zeitraum 2023 bis 2027.
Die großen Streaminganbieter und vor allem Spotify werden immer wieder für ihr Vergütungsmodell kritisiert. Die britische Indieband The Pocket Gods hatte durch eine Playlist bestehend aus 1.000 circa 30 Sekunden lange Songs gegen das „Pro-rata“-System von Spotify protestiert, in dem ein Song als gehört gilt, sobald er mindestens eine halbe Minute gespielt wurde. Portishead hatten ihre Coverversion von Abbas „SOS“ lediglich auf Soundcloud veröffentlicht, wo man schon länger auf das nutzerzentrierte Modell der „fan-powered royalties“ setzt und sich mit Aktionen wie dem „Fan-Powered Friday“ für höhere Tantiemen starkmacht.

+++ Es soll eine offiziell autorisierte Biographie über Charlie Watts geben. Das haben die Rolling Stones und die Familie des im August verstorbenen Schlagzeugers bekannt gegeben. „Charlie’s Good Tonight: The Authorised Biography Of Charlie Watts“ soll im kommenden Herbst erscheinen und enthält ein Vorwort von Watts‘ Bandkollegen Mick Jagger und Keith Richards. Der Tod von Watts hatte weltweite Reaktionen und Tribute in der Musikwelt ausgelöst. Watts stieß ein Jahr nach der Gründung der Rolling Stones 1963 zur Band und saß bis zu seinem Tod fast 60 Jahre am Schlagzeug. Bei der aktuellen „Sixty“-Tour durch Europa ersetzt Steve Jordan Watts. Restkarten für das Konzert in Gelsenkrichen gibt es noch bei Eventim, die Show in der Berliner Waldbühne ist ausverkauft.

Live: The Rolling Stones (2022)

27.07. Gelsenkirchen – Veltins Arena
03.08. Berlin – Waldbühne | ausverkauft

+++ Power Trip-Gitarrist Blake Ibanez hat die Metal-Supergroup Fugitive gegründet. Den Gesang übernimmt Seth Gilmore der Thrash-Band Skourge, während das Schlagzeug Lincoln Mullins von Creeping Death übernimmt. Als Bassist ist Andy Messer (ANS, Stymie) und als zweiter Gitarrist Victor Gutierrez (Impalers) in der aktuellen Besetzung. Die Band plant momentan ihr Livedebüt am 13. August beim „Wrecking Ball Metal Madness“ in Dallas in ihrem Heimatstaat Texas und möchte im Juli ihre erste EP veröffentlichen. Blake Ibanez beschreibt den Sound von Fugitive als Power-Trip-ähnlich, jedoch mit einer anderen Stimmung: „Das öffnet neue Türen für verschiedene Arten von Songs und Riffs. Es ist wie eine weiße Leinwand. Es gibt keine Regeln.“ Im August 2020 war Power-Trip-Frontmann Riley Gale gestorben. Seitdem war es ruhig um die Band.

Instagram-Post: Fugitives Livedebüt ist für den 13. August geplant

+++ Andy Bell (Ride) hat ein Cover des Pentangle-Songs „Light Flight“ veröffentlicht. Der Song ist als B-Seite auf Bells Single „Lifeline“ zu finden. Bells aktuelles zweites Soloalbum „Flicker“ war im vergangenen Februar erschienen. Mit Ride veröffentlicht er in den kommenden Monaten im Zuge von Jubiläumsfeierlichkeiten rund um das Debütalbum „Nowhere“ die frühen Alben als Reissues und die ersten vier EPs „Ride“, „Play“, „Fall“ und „Today Forever“ als Compilation „4 EPs“.

Stream: Andy Bell – „Lifeline“ und „Light Flight“