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Petrol Girls streamen neuen Song "Preachers"

Petrol Girls streamen neuen Song „Preachers“
Die Petrol Girls haben mit „Preachers“ einen weiteren Song aus ihrem kommenden Album ausgekoppelt. Darin geht es unter anderem um die Selbstgerechtigkeit mancher „Kämpfer für das Gute“.
Martyna Wisniewska

„Preachers“ gibt vorab schon eine gute Idee vom neuen Album der Petrol Girls: Der (Post-)Punk der britischen Band zeigt sich rhythmusorientiert und unruhig, der Sound bricht mit klassischen Punk-Schemata, klingt teils dissonant, unbequem, leicht metallisch, in diesem Fall sogar fast noisig. Dazu nimmt Sängerin Ren Aldridge in einem resigniert-gehässigen Tonfall die Perspektive selbstgerechter Bildschirm-Krieger der Linken ein, deren gnadenlose Ansprüche und Urteile am Ende der Gemeinschaft und den gemeinsamen Zielen eher schaden als helfen. Später im Song setzt sie sich fatalistisch brüllend gegen diese vereinnahmenden Erwartungen zur Wehr: „I don’t wanna be saved!/ I guess I’ll be damned!“

„Manchmal frustriert mich dieses Fehlen von Abstufungen und Zwischentönen sehr, und auch diese Art, wenn Leute so viel mehr daran interessiert sind, Individuen zu bestrafen statt widerstandsfähige Gemeinschaften aufzubauen, die aufeinander achtgeben“, so Aldridge in einer Erklärung des Songs. Gegenseitige Kritik und beispielsweise das Anprangern sexueller Übergriffe sei wichtig, aber „ich denke, wir müssen uns selbst viele Fragen dazu stellen, wie wir mit Verletzungen, Konflikten und Missbrauch umgehen, und zwischen all dem differenzieren“.

Außerdem habe sie sich gegen den überfordernden Druck mancher linker Communitys positionieren wollen, „immer total perfekt zu reden und zu handeln“ – weil dieser ihrer psychischen Gesundheit erheblich geschadet habe. „Für mich hat unser neues Album sehr viel damit zu tun, mich von dieser depressiven Episode zu erholen, und ein entscheidender Teil dessen war, zu sagen: ‚Scheiß drauf, ich werde nie genug tun, ich werde immer Fehler machen, aber solange ich meinen Werten treu bleibe und mich reflektiere, geht das in Ordnung.'“

Nach der Leadsingle „Baby, I Had An Abortion“, dem kämpferischen, zum Weltfrauentag erschienenen „Fight For Our Lives“ und einer Live-Studiosession des neuen Tracks „Clown“ ist „Preachers“ der vierte Vorgeschmack auf das neue Petrol-Girls-Album „Baby“, das am 24. Juni bei Hassle erscheinen wird. Fans können das Album weiterhin vorbestellen.

Derzeit spielen die Petrol Girls ausgewählte Club- und Festivalshows in Europa, Ticketlinks findet man auf der offiziellen Webseite der Band.

Stream: Petrol Girls – „Preachers“

Facebook-Post: Ren Aldridge über den Inhalt von „Preachers“

Live: Petrol Girls

15.06. Dortmund – Junkyard
17.06. Leipzig – Beard Attack Fest
29.06. Lärz – Fusion-Festival
30.07. Trebur – Trebur Open Air
11.08. Nürnberg – Club Stereo
12.08. Chemnitz – AJZ Talschock
13.08. Gadebusch – KUT
02.09. Dessau – Save The Scene Festival
21.-24.09. Hamburg – Reeperbahn Festival

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