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Nach Kritik an Joe Rogan: Neil Young zieht Musik von Spotify ab, nimmt erneut Stellung

Nach Kritik an Joe Rogan: Neil Young zieht Musik von Spotify ab, nimmt erneut Stellung
Spotify hat die Songs von Neil Young auf dessen Wunsch von der Streaming-Plattform entfernt. Zuvor hatte Young den auf Spotify verbreiteten Podcaster Joe Rogan wegen Aussagen zu Corona-Impfungen kritisiert und das Unternehmen aufgefordert, seine Songs entfernen zu lassen, wenn es an Rogan festhalten wolle. Young nahm zum Verlauf der Ereignisse erneut Stellung.
Emily Dyan Ibarra

In einem kurz darauf wieder gelöschten offenen Brief hatte Neil Young sein Management und Label vor wenigen Tagen aufgefordert, seine Musik von Spotify entfernen zu lassen. Young war sauer aufgestoßen, dass der exklusiv bei Spotify streambare und weltweit enorm erfolgreiche Podcaster Joe Rogan seine Reichweite wiederholt dafür genutzt hatte, um „Falschinformationen zu Impfungen“ zu verbreiten. „Sie können Rogan oder Young haben. Aber nicht beide“, hatte der Rock-Veteran formuliert.

Offenbar hat Young seinen Worten Taten folgen lassen: Spotify hat mittlerweile so gut wie alle Songs von Young aus seinem Angebot entfernt. In einer Stellungnahme gegenüber dem US-Branchendienst Billboard äußerte sich das Unternehmen zu dem Vorgehen und reagierte auch auf Youngs Kritik. „Wir wollen, dass alle Musik und Audio-Inhalte der Welt für Spotify-Nutzer verfügbar sind“, so der Konzern. „Damit geht eine große Verantwortung einher, die Sicherheit der Hörer mit der Freiheit der Produzenten auszubalancieren. Wir haben detaillierte Content-Regelungen und seit dem Start der Pandemie bereits mehr als 20.000 Podcast-Folgen mit Bezug zu COVID-19 entfernt. Wir bedauern Neils Entscheidung, seine Musik von Spotify entfernen zu lassen, hoffen aber, ihn bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen.“

Young selbst reagierte nochmal mit zwei nachgelagerten Statements auf seiner Webseite. Im ersten erneuerte er seine deutliche Kritik an Spotify und erläuterte nochmal seine Entscheidung, die gereift sei, nachdem 200 Wissenschaftler sich Mitte Januar in einem offenen Brief gegen die Desinformation in Joe Rogans Podcast und an die Streaming-Plattform gewandt hatten. Darin hieß es, Rogans Podcast sei „nicht nur anstößig und beleidigend, sondern auch medizinisch und kulturell gefährlich“. Laut Young würden insbesondere jüngere Nutzer:innen nicht davon ausgehen, dass Spotify Falschinformationen zulasse und seien daher anfällig für diese. Dadurch, dass er bislang sein ganzes musikalisches Lebenswerk auf Spotify verfügbar gehalten habe, fördere er dieses System aber indirekt. „Mir ist klar geworden, dass ich Spotifys lebensbedrohliche Desinformation der musikliebenden Öffentlichkeit nicht länger unterstützen kann“, so Young.

Er erwähnte auch, dass ihn der Schritt 60 Prozent seines Streaming-Einkommens koste und entsprechend auch für seine Plattenfirma nicht günstig sei. Immerhin sei seine Musik noch bei anderen Streaming-Anbietern verfügbar, die im Gegensatz zu Spotify auch höhere Soundqualität bieten würden. Er hoffe, dass andere Acts und Labels seinem Beispiel folgen würden. In einem zweiten Statement bedankte Young sich dann nochmal explizit für all die erfahrene Unterstützung, insbesondere die seiner Plattenfirma.

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