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Nergal (Behemoth) wegen "Verletzung religiöser Gefühle" verurteilt

Nergal (Behemoth) wegen „Verletzung religiöser Gefühle“ verurteilt
Behemoth-Frontmann Nergal ist wegen „Verletzung religiöser Gefühle“ in Polen zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Musiker hatte zuvor in den Sozialen Medien ein Bild gepostet, das ihn anscheinend dabei zeigt, wie er auf ein Bildnis der Jungfrau Maria tritt. Das Urteil will er nicht akzeptieren.

Im September 2019 hatte Behemoth-Kopf Adam Darski alias Nergal jenes Bild gepostet, wegen dem er nun vor Gericht stand. „Am Set“ schrieb der polnische Staatsbürger damals unter ein Bild, in dem er seinen Stiefel auf ein aus dem Rahmen gebrochenes und am Boden liegendes Bildnis der Jungfrau Maria stellte. Als Reaktion darauf hatten laut der englischsprachigen Webseite Notes From Poland offenbar eine ultrarechte Juristen-Vereinigung sowie eine weitere Organisation eine Strafverfolgung gefordert, weil Nergal ihrer Ansicht nach „die religiösen Gefühle von vier Menschen verletzt“ habe, darunter ein Lokalpolitiker der konservativen polnischen Regierungskoalition.

Beide Organisationen hätten den Vorwurf in Befragungen durch ein Gericht in Warschau bekräftigt, zudem habe das Gericht einen Experten der Religionswissenschaft befragt, der „eindeutig zu dem Ergebnis kam, dass es religiöse Gefühle verletzt, mit einem Schuh auf ein Bild der Jungfrau Maria zu treten“, so eine Sprecherin des Gerichts laut „Notes From Poland“. Das Gericht entschied daraufhin, Nergal solle 15.000 polnische Zloty (umgerechnet rund 3.300 Euro) Geldstrafe sowie Gerichtskosten von 3.500 Zloty (rund 780 Euro) zahlen.

Der Musiker will das Urteil jedoch nicht akzeptieren und in Berufung gehen, sodass der Fall nun in Form einer Hauptverhandlung vor Gericht gehen wird. Sollte Nergal auch dort unterliegen, drohen ihm nach polnischem Recht bis zu zwei Jahre Gefängnis. Das christlich geprägte Polen ist für seine konservative Haltung im Zusammenhang mit religiösen Themen bekannt.

Nergal hatte bereits in der Vergangenheit Ärger mit der polnischen Justiz gehabt: Im Januar 2018 war ihm im Zusammenhang mit Merchandise und Artwork zur „Republic Of The Unfaithful“-Tour von Behemoth vorgeworfen worden, das polnische Staatswappen „beleidigend“ verwendet zu haben. Wenige Monate darauf meldete Nergal jedoch, die Vorwürfe seien fallen gelassen worden. Schon 2007 hatte Nergal zudem bei einem Konzert eine Bibel zerrissen und sie „ein Buch der Lügen“ genannt sowie die katholische Kirche als „mörderischsten Kult des Planeten“ bezeichnet. Auch in diesem Fall war er vom Vorwurf der Verletzung religiöser Gefühle freigesprochen worden.

Behemoth wollen im Herbst 2021 mit Arch Enemy zusammen auf Tour gehen, Tickets gibt es bei Eventim. Zudem hat die Band einen Vertrag bei Nuclear Blast unterschrieben, wo im Herbst 2021 ihr nächstes Studioalbum erscheinen soll.

Facebook-Post: Nergals Posting, das zur Verurteilung führte

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15.10. Berlin – Columbiahalle
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