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Lieblingssongs 2020: Gerrit Köppl

Lieblingssongs 2020: Gerrit Köppl
Die VISIONS-Redaktion blickt zurück auf das Musikjahr 2020. Dieses Mal: Die 10 Lieblingssongs von Redakteur Gerrit Köppl.

Von meinem Album des Jahres „Sugaregg“ wähle ich „Every Tradition“ als meinen Favoriten, in dem Bully-Chefin Alicia Bognanno gesellschaftlichen Erwartungen eine Absage erteilt. Song des Jahres ist für mich aber ganz klar „Kyoto“ von Phoebe Bridgers – egal ob in der in dieser Playlist enthaltenen Albumversion, im Badezimmer-Mix oder als Orchester-Arrangement. Laut Bridgers geht es zwar um „being on tour and hating tour, and then being home and hating home“, aber in mir löst der Song Gefühle von Sehnsucht, Fern- und Heimweh aus. Dazu ist die Melodie die zweitschönste dieses Jahres – direkt nach „Velodrome“ von unserer „Album des Monats“-Überraschung 2nd Grade. Stark für den Power-Pop, genau wie „She Don’t Want“ von Disheveled Cuss, dem zugänglicheren Solo-Nebenprojekt von Tera Melos-Gitarrenfreak Nick Reinhart.

Ian MacKaye präsentierte sein neues Projekt Coriky und mit „Clean Kill“ eine simple Hammersingle, die auch als akustischer Fugazi-Song durchgegangen wäre. Die Alternative-Shoegazer Hum feierten überraschend ihr Comeback mit „Inlet“, dessen Opener „Waves“ mich sofort eingenommen hat.

Der Hardcore-Band Sharptooth gelang das auf „Transitional Forms“ mit „Say Nothing (In The Absence Of Content)“. Das großartige Parodie-Musikvideo lenkte mich erstmal von der Tatsache ab, dass es im Song um überhaupt gar nichts geht. Als hätte der Titel das nicht schon vorweggenommen. Soccer Mommy kaschiert mit dem leicht beschwingten Sound von „Circle The Drain“ die Tatsache, dass der Song von einer schweren depressiven Episode handelt.

Meine musikalischen Hoffnungsträger für das kommende Jahr sind unter anderem die schottischen Post-Punks Snash, die mit der Single „Pigs“ eine viel härtere Gangart einlegen als viele ihrer Genre-Genossen von der Insel. Und Tired Lion, das australische Alternative-Projekt von Sophie Hopes, kratzte mit „Waterbed“ meinen Weezer-Juckreiz. Leider komme ich erst jetzt dazu, mir das später im November erschienene Album „Breakfast For Pathetics“ anzuhören. Vielleicht ist da sogar ein noch besserer Song drauf…

Playlist: Die 10 Songs des Jahres von Gerrit Köppl