0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Culture Abuse lösen sich nach Bezichtigung des sexuellen Missbrauchs gegen Frontmann auf

Culture Abuse lösen sich nach Bezichtigung des sexuellen Missbrauchs gegen Frontmann auf
Eine Anklagelawine geht momentan durch die kalifornische Indie-Musik-Landschaft. Jetzt hat es auch die Power-Pop-Punks Culture Abuse und ihren Frontmann David Kelling getroffen, der sich nun verantworten muss. Triggerwarnung: Beschreibungen des sexuellen Missbrauchs folgen.

Culture Abuse aus San Francsico haben sich aufgelöst, nachdem Sänger und Songwriter David Kelling des sexuellen Missbrauchs von einer jungen Frau bezichtigt wurde. In einer Stellungnahme, die die anderen Bandmitglieder veröffentlicht haben, heißt es: „Wir sind uns dessen vollkommen bewusst, dass dies nicht den verursachten Schmerz lindert, aber wir hoffen, dass es ein erster Schritt ist. Es gibt keine Entschuldigungen für dieses Benehmen, und es kann nicht gestattet werden.“

„Außerdem können wir nicht sicher sein, dass es das einzige Opfer ist, das Stellung beziehen wird“, so die Band weiter. „Wir haben Davids erratisches Verhalten schon früher festgestellt, aber wir haben es immer als die starke Passion für diese Band und Davids Ziele in der Musik wahrgenommen. Manche mögen sagen, dass das unsere Methode war, die erlaubt hat, dass David sein Verhalten fortsetzen konnte, aber wir haben es als unterstützendes System angesehen, um einer Person beim Wandel zu helfen.“

Mit der Erlaubnis des Opfers haben Culture Abuse die Aussagen auf ihrem Instagram-Account geteilt. Sie berichtet davon, wie sie als minderjähriges Mädchen von 17 Jahren in eine Beziehung mit Kelling geraten ist, als der 22/23 Jahre alt war. „Jedes Mal, wenn ich dachte, dass wir nur freundschaftlich miteinander waren und uns gegenseitig auf dem Laufenden hielten, wurde ich zu Telefonsex gedrängt. Irgendwann haben wir miteinander geschlafen, nachdem ich davon überzeugt wurde, dass der sexuelle Druck nur der Intention der Fürsorge entstamme“, so heißt es in dem Bericht. „Nachdem das passiert war und ich ihm abseits des gemeinsamen Abhängens begegnet bin, fragte er mich und drängte mich dazu, sexuelle Akte im öffentlichen Raum zu vollziehen (ich war immer noch minderjährig).“

„Er sagte, dass ich das niemandem erzählen dürfe, weil er und seine Bandmitglieder vom Label gedroppt und von diversen Venues verbannt werden würden – als wäre ich diejenige, die sie gefährden würde“, so heißt es weiter. „Danach verschwand er aus meinem Leben. Nach ein paar Monaten meldete er sich zurück und wollte etwas Sexuelles von mir. (…) Monate später begann ich eine Beziehung in der Stadt, in der Dave lebte – und als ich dorthin zog, musste ich feststellen, dass Dave meine Nacktfotos an andere Erwachsene gesendet/ihnen gezeigt hatte.“ Die ganze Stellungnahme findet ihr weiter unten.

Kelling reagierte mit einem eigenen Statement, in dem er sein Fehlverhalten einräumt – ihr findet es auch weiter unten. „Der Name dieses Accounts wird geändert, um das Wort ‚Abuse‘ zu extrahieren und wird nicht länger genutzt, um zu promoten, was diese Band einst war“, haben Culture Abuse in ihrem Statement erklärt. „Wir werden diese Plattform nutzen, um zu unterrichten und Informationen und wichtige Artikel zu teilen, die Missbrauchende und ihre Opfer betreffen. Dies ist eine Männer spezifische Angelegenheit – und wir sind uns bewusst, wie viele Männer diesem Account folgen, und es ist unsere Pflicht, uns gegenseitig zur Rechenschaft zu zeihen in der Hoffnung, eine sichere Gemeinschaft für alle zu bilden.“

Der Fall von Culture Abuse ist nur einer von vielen, die in der kalifornischen Indie-Szene in den letzten Tagen ans Tageslicht gekommen sind. Unter anderem hat just The Regrettes-Frontfrau Lydia Night Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gegen Swmrs-Schlagzeuger Joey Armstrong erhoben – was nur die Spitze des Eisbergs sexueller Übergriffe ist, die offenbar zu einem großen Teil unter Miteinwirkung des Labels Burger Records passiert sind, wofür sich das Label gegenwärtig verantworten muss.

Culture Abuse hätten eigentlich heute ein Compilation-Album namens „Good Shit, Bad Shit, Who Gives A Shit?!“ veröffentlichen sollen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das Album aber nicht auf den gängigen Kanälen digital erschienen.

Instagram-Post: Statement von Culture Abuse

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Here is the victim’s story.

Ein Beitrag geteilt von CULTURE ABUSE (@cultureabusefanzine) am

Instagram-Post: Statement von David Kelling

Mehr zu: Culture Abuse