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Coronakrise: Österreichs Musikverbände unterstützen Branche mit einer Million Euro

Coronakrise: Österreichs Musikverbände unterstützen Branche mit einer Million Euro
Die Major- und Indie-Verbände der österreichischen Musikindustrie haben sich angesichts der Auswirkungen der Coronakrise auf die Branche zusammengetan und ein Soforthilfepaket für heimische Labels geschnürt. Darin befindet sich eine Million Euro.

Ohne Konzerte keine Einnahmen, ohne Einnahmen ist die Existenz eines Großteils der Unternehmen im Kultur- und Unterhaltungssektor gefährdet. So einfach begründet man in Wien die Zusammenarbeit des IFPI Austria (Verband der österreichischen Musikwirtschaft) mit den VTMÖ, dem Dachverband unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzenten Österreichs.

Bis zu eine Million Euro werden die Verbände für das Förderprogramm aufbringen. Der Betrag kommt laut der IFPI-Pressemitteilung von den sozialen und kulturellen Einrichtungen der Verwertungsgesellschaft LSG, dem österreichischen Äquivalent zur deutschen GVL.

Dietmar Lienbacher, Geschäftsführer von Sony Music Austria und gleichzeitig IFPI-Präsident, sagte: „Wir werden rasch und unkompliziert finanzielle Mittel für kleine und mittlere Musiklabels bereitstellen. Damit wollen wir den Musikstandort Österreich stützen, Arbeitsplätze erhalten und ein Zeichen der Solidarität innerhalb der Musikbranche setzen.“

„Die kleinen Kreativzellen der österreichischen Musikwirtschaft arbeiten bisher schon unter prekären Bedingungen“, so Alexander Hirschenhauser, Sprecher des VTMÖ. „Diese Soforthilfe ist für kleine Musiklabels enorm wichtig und daher freuen wir uns sehr über dieses solidarische Hilfsprogramm.“

Voraussetzung für die finanzielle Unterstützung ist, dass betroffene Labels die Struktur und Größe von kleinen oder mittelständigen Unternehmens haben und Mitglied im Label-Teil der LSG sind. Für Ein-Mann-Labels und weitere selbstständige Einzelpersonen der Branche hat der VTMÖ ein eigenes Programm gestartet. Wie die Bedingungen für eine Förderung genau ausfallen, soll in den nächsten Tagen erarbeitet werden und auf einer entsprechenden Seite auf der Homepage der LSG nachzulesen sein.

Laut Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des IFPI, könne die Selbsthilfe innerhalb der Musikbranche aber nur der erste Schritt sein. „Jetzt erwarten wir uns, dass auch die Musikwirtschaft aus dem Hilfspaket der Bundesregierung unterstützt wird.“ Dieses zuvor beschlossene Hilfspaket umfasst vier Milliarden Euro.