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Hole, Soundgarden und mehr verklagen Universal wegen Großbrand

Hole, Soundgarden und mehr verklagen Universal wegen Großbrand
Ein Teil der Künstler, deren Masterbänder beim Universal-Großbrand 2008 zerstört worden waren, sowie Erben und Nachlassverwalter von bereits verstorbenen Betroffenen, haben das Major-Label verklagt. Es geht um Hunderte Millionen US-Dollar.
Die Universal Studios Hollywood am 1. Juni 2008 (thestudiotour.com)

Die Sammelklage wurde eingereicht von Soundgarden, Hole, Tom Pettys Exfrau Jane, Country-Sänger Steve Earle und Tom Whalley im Auftrag des Afeni Shakur Trust, der den Nachlass von Rapper Tupac Shakur verwaltet. Gemeinsam fordern sie von der Universal Music Group die Hälfte der Einnahmen aus einem Vergleich und von den Versicherungszahlungen, die nach dem Lagerhaus-Brand 2008 ausgezahlt worden waren. Belaufen hätten die Ansprüche sich auf 150 Millionen US-Dollar, nichts davon habe man mit den Künstlern geteilt.

Die Anklage spricht von „betrügerischen Maßnahmen“. Damals hatte ein Sprecher von Universal gegenüber der Presse behauptet, dass es keine Verluste gegeben habe: „Das meiste, was vorher dort lagerte, haben wir in andere Einrichtungen gebracht. Von der kleinen Menge, die noch vorhanden war, haben wir bereits alles digitalisiert.“ Daneben behauptet die Klageschrift eine „Nichterfüllung der Sorgfaltspflicht“, weil man die Masterbänder in einer „Feuerfalle“ gelagert habe, und fordert zusätzlich über 100 Millionen US-Dollar als Kompensation dafür, dass es für die Künstler in Zukunft keine Tantiemen mehr gäbe. Laut der Kläger seien Hunderte Künstler betroffen.

Universal Music kommentierte die Klage bisher nicht. Nur kurz nach der Verbreitung des New-York-Times-Artikels, der den Vorfall aufgedeckt hatte, sagte das Unternehmen in einem öffentlichen Statement, dass der Brand die kommerzielle Verfügbarkeit von Musik nie eingeschränkt und die Einnahmen von Künstlern nie geschmälert hätte.