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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Biffy Clyro,
Heisskalt,
Baptists und
Jonathan Davis. Zur Platte der Woche küren wir Peace von Graveyard.

Biffy Clyro – „MTV Unplugged: Live At Roundhouse London“

In den vergangenen Jahren hat die bekannte Akustik-Reihe selten das abgeworfen, wofür sie früher so berühmt war. Mit dem neusten Konzertmitschnitt von Biffy Clyro macht sie einiges wieder gut: Die Schotten beweisen, dass Songs wie „Black Chandelier“ oder „Many Of Horror“ auch als Akustik-Arrangements nichts von ihrem enormen Hitpotenzial verlieren. Nicht nur die harmonisierenden Gitarren, auch das sehnsuchtsvolle Klavierspiel und erhabene Begleitung auf dem Cello verleihen den neuen Versionen ihre ganz eigene Magie. Und auch die wunderbare Kulisse möchte man in den Aufnahmen wiedererkennen: So offen wie die kreisrunde Bühne des Roundhouse, so natürlich wie die romantische Waldkulisse klingt auch das „MTV Unplugged: Live At The Roundhouse London“ – selbst auf Platte ohne Video-Begleitung.

Album-Stream: Biffy Clyro – „MTV Unplugged: Live At Roundhouse London“

Heisskalt – „Idylle“

Plötzlich war es einfach da: Ganz ohne Vorwarnung hatten Heisskalt am vergangenen Mittwoch ihr neues Album „Idylle“ veröffentlicht. Damit hat die Band bis auf die Vorabsingle „Bürgerliche Herkunft“ den kompletten Promo-Zyklus mit Teasern und Anfüttern übersprungen, den man von vielen Bands gewohnt ist. Und auch mit dem Albumtitel führen sie in die Irre: „Hinaus in die Idylle“ heißt es im Titeltrack, doch nach der klingen höchstens die verspielten Gitarrenmelodien in Songs wie „Tassenrand“ und „Tapas und Merlot“. Textlich geht es düsterer zu, in letztgenanntem Track singen sie erzählerisch von Krieg und Flucht („Die Gewehre, die die haben, schießen Blei/ Manche Leben gehen einfach so vorbei“), das abschließende Akustikstück „Herbstlied“ badet auch musikalisch in der Melancholie. Ihren brachialen Post-Hardcore lassen Heisskalt nur sporadisch durchbrechen, wie am Ende von „Fest“ – doch solche Momente schlagen umso intensiver ein. Wie eben auch der spontane Release, den es bei Heisskalt gratis im Webshop gibt.

Album-Stream: Heisskalt – „Idylle“

Baptists – „Beacon Of Faith“

Hardcore-Beats und gnadenlos schneidende Gitarren – aus diesen Elementen formen Baptists das Beton-harte „Beacon Of Faith“. Dabei ignorieren sie bewusst den einzelnen Song und stellen das Album als Gesamtprodukt in den Vordergrund. „Beacon Of Faith“ funktioniert am besten, wenn man es als ein langes Statement versteht. Subtilität wird mit dem Spaten erschlagen und rasch verbuddelt, Ziel ist hier vielmehr eine einzige Soundattacke, die auf 13 Tracks den Hörer nach und nach mit schreienden Akkorden und wummerndem Schlagzeug zermalt. Baptists beweisen sich dabei ganz nebenbei als heimliche Meister der Dynamik: Breaks und Übergänge entstehen nicht innerhalb des Songs, sondern im Kontext von vorangegangenen Stücken. Aus einem Guss, aber trotzdem mit Feinschliff – so präsentieren Baptists ihr neues Werk.

Album-Stream: Baptists – „Beacon Of Faith“

Jonathan Davis – „Black Labyrinth“

Jonathan Davis begibt sich auf seinem Debütalbum in einen Irrgarten aus Einflüssen und Ideen – man hört der Platte an, dass manche Songs bereits seit einer Dekade ihrer Veröffentlichung harrten. Schon der Opener „Underneath My Skin“ demonstriert den eigenen, heterogenen Sound, den Davis gefunden hat: Ein Beat marschiert los, irgendwo zwischen Disco und den späten Korn, angereichert mit knarrendem Bass und Ska-Einflüssen; das Ergebnis klingt so zerschossen wie eingängig. Das Korn-Label lässt Davis nie ganz hinter sich, dafür ist seine Stimme zu markant und die Nu-Metal-Note zu präsent. Aber er kreiert Tracks mit ungewöhnlichen Ideen und Strukturen und jeder Menge Persönlichkeit – die hallige Percussion und arabische Melodie in „Final Days“, der federleichte Psychedelic-Groove von „Basic Needs“ und das epische Handclap-Monster „What You Believe“ belegen es. „Black Labyrinth“ bleibt damit zwar oft weitläufig und unübersichtlich, Davis gelingt jedoch, was er auch schon mit der umstrittenen Skrillex-Kooperation „The Path Of Totality“ seiner Band bescherte: die Erweiterung der eigenen Nische.

Album-Stream: Jonathan Davis – „Black Labyrinth“

Unsere aktuelle Platte der Woche, Peace von Graveyard, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.