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Gitarrenbauer Gibson meldet Insolvenz an

Gitarrenbauer Gibson meldet Insolvenz an
Der Instrumentenbauer Gibson ist insolvent. Wegen der Übernahme anderer Firmen hatte das US-Unternehmen 500 Millionen US-Dollar Schulden angehäuft, die es nicht mehr zahlen konnte. Die gute Nachricht: Die Firma soll saniert werden, die traditionsreiche Instrumente-Sparte überleben.
Gibson

2014 hatte Gibson für 135 Millionen US-Dollar die Unterhaltungselektronik-Sparte des niederländischen Konzerns Philips gekauft. Außerdem beteiligte sich die Firma an dem Elektronikunternehmen Onkyo und übernahm die Mehrheit an Teac. Die Zukäufe erwiesen sich jedoch als Minusgeschäfte, rund 500 Millionen US-Dollar an Schulden häufte Gibson in den vergangenen Jahren an. Weil es die Verpflichtungen bald nicht mehr hätte zahlen können, hat das Unternehmen mit Sitz in Nahsville im US-Bundestaat Tennessee nun im Rahmen eines Insolvenzverfahrens Gläubigerschutz beantragt.

Im Zuge dessen will Gibson einem Rettungsplan zufolge die Unterhaltungselektronik in Form des Geschäftsbereichs Gibson Innovation – etwa die Produktion von Kopfhörern, Lautsprechern und DJ-Bedarf – abwickeln, aber sein Kerngeschäft mit der Herstellung von Gitarren, Verstärkern und Effektgeräten erhalten. Dazu erhält das Unternehmen vom Investor KKR einen weiteren Kredit über 135 Millionen US-Dollar, mehr als zwei Drittel der Gläubiger des Unternehmens haben der geplanten Umstrukturierung bereits zugestimmt.

„Die Entscheidung, uns auf unser Kerngeschäft, die Musikinstrumente, zu konzentrieren, wird unserer Ansicht nach zusammen mit der Unterstützung unserer Schuldner die langfristige Stabilität und finanzielle Gesundheit des Unternehmens sicherstellen“, sagte Gibsons CEO Henry Juszkiewicz in einem Statement.

Schon vor einer Weile hatte es Gerüchte gegeben, Gibson stehe unmittelbar vor der Insolvenz. Die Firma hatte das jedoch stets dementiert. Zudem hatten prominente Musiker wie Mastodon-Gitarrist Bill Kelliher der Marke den Rücken gekehrt.

Die 1902 gegründet Firma Gibson gehört zu den ältesten und bedeutendsten Gitarrenherstellern der Welt. Mit den Modellen Les Paul und SG baut das Unternehmen zwei der populärsten Gitarren aller Zeiten, legendäre Gitarristen wie Angus Young von AC/DC, Jimmy Page von Led Zeppelin oder Tony Iommi von Black Sabbath schwören auf die Produkte von Gibson.