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Lieblingssongs 2017: Marlo Oberließen

Lieblingssongs 2017: Marlo Oberließen
Die VISIONS-Redaktion blickt zurück auf das Musikjahr 2017. Dieses Mal: Die 10 Lieblingssongs von Redaktionspraktikant Marlo Oberließen.

Politisch und gesellschaftlich war 2017 ernüchternd. Es ist gut und wichtig, dass Künstler dies aufgreifen und in ihren Songs verarbeiten. So wie Kettcar mit „Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)“, in dem sie mit bewegenden Worten die Geschichte eines Flüchtlinghelfers zu Zeiten der DDR erzählen und – ohne es explizit zu erwähnen – einen Kommentar zur aktuellen Flüchtlingskrise abgeben.

Fjørt formulieren mit ihrem neuem Album „Couleur“ ihren Blick auf die gesellschaftlichen Veränderungen und stellen sich besonders mit dem Titeltrack gegen den zunehmenden Rechtsruck. Love A veröffentlichen mit „Nichts ist neu“ das vierte starke Album in Folge und der Opener „Nichts ist leicht“ ist ein resignierter Schlag in die Magengrube, den man aber gerne hinnimmt.

Julien Baker beweist mit ihrem zweiten Werk „Turn Out The Lights“ und vor allem dem namensgebenden Song, dass ihre Songs auch im üppigeren Soundgewand funktionieren. Und The National und Matt Berningers Stimme fungieren in „Guilty Party“ mal wieder als Garanten für traurig-schöne Melancholie.

Mutoid Man gönnen sich auf „War Moans“ auch mal Ruhepausen. Der Opener „Melt Your Mind“ rast dennoch durch seine zwei Minuten Spielzeit und macht genau den Spaß, den die Musiker beim Aufnehmen gehabt haben müssen. Torres präsentiert sich mit „Helen In The Woods“ so gefährlich wie noch nie und Quicksand läuten mit dem starken „Illuminat“ in ihr ebenso gelungenes erstes Album seit 22 Jahren ein.

Blis. schreiben fragile und zugleich krachige Emo-Hymnen wie „Old Men“, während Erregung öffentlicher Erregung das Gefühl der Verunsicherung und Orientierungslosigkeit eines jungen Menschen mit kühlen Post-Punk verarbeiten und die Frage stellen, die auch das Jahr 2017 nicht beantworten konnte: „Wo soll ich hin?“

Playlist: Die 10 Songs des Jahres von Marlo Oberließen