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Pop statt Prog? Steven Wilson spricht in VISIONS 293 über den Stil seines kommenden Albums

Pop statt Prog? Steven Wilson spricht in VISIONS 293 über den Stil seines kommenden Albums
Die neue Platte des Prog-Könners Steven Wilson steht in den Startlöchern und hat mit den bereits veröffentlichten Singles direkt einige Leute vor den Kopf gestoßen. Martin Burger hat den Musiker zum Interview getroffen und nachgefragt.

Das Video zur aktuellen Single „Permanating“ beginnt, wie man es von Steven Wilson erwarten würde: Schwarz gekleideter Musik-Nerd in leerem Raum an schwarzem Klavier. Es folgen jedoch nicht die erwarteten progressiven sphärischen Weiten, sondern 80er-Pop-Beats und farbenfrohe Bollywood-Tänzerinnen.

Wilson spielt nicht nur im Video mit der Erwartungshaltung der Hörer. Auf seiner kommenden Platte „To The Bone“ hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Popmusik seiner Jugendzeit in den 1980ern aufzuschlüsseln und Songperlen freizulegen, die vorher unter Attitüde und ersten synthetischen Produktionen begraben lagen.

Sorgen, dass die neuen Songs als langweiliger Mainstream-Pop abgetan werden, macht sich Wilson nicht, wie er im Interview entspannt erklärt: „Meine Musik ist wohl zu vielschichtig, um Pop zu sein. Einfachheit fällt mir nach wie vor schwer, teilweise weil meine Lieblingsalben so einen Breitwandsound haben. Ich mache keine einfachen Produktionen, so ticke ich nicht und daran ändert sich auch nichts.“

Dass Wilson auch bei Songs mit eingängigen Popmelodien jeden Teil und jede Schicht präzise plant, zeigen der Einsatz verschiedener Gastmusiker und die Duettpartnerinnen Ninet Tayeb und Sophie Hunger, die in „Pariah“, „Blank Tapes“ und „Song Of I“ zum Einsatz kommen. Zur Arbeit mit Hunger, die „Song Of I“ ihre Stimme leiht, gibt Wilson zu: „Ich war mit ihrer Arbeit nicht vertraut, aber ich suchte für den Song nach einer Stimme, die sowohl sexy sein kann als auch unheimlich. Es ist ein Song über Obsession, wenn Liebe zerstörerische Züge annimmt.“

Auf welche ungewöhnliche Art das Album endet, was Wilson über das Aufeinanderprallen des Mainstream-Pop-Markts und der realen Welt zu sagen hat und weshalb die Richtung des Albums mit dem Gesamtblick auf das Schaffen des Musikers doch gar nicht so überraschend ist, lest ihr in VISIONS 293 – ab heute am Kiosk.

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