0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

VISIONS Premiere: John Coffey stellen Flüchtlingskrisen-Video zu "No House For Thee" vor

VISIONS Premiere: John Coffey stellen Flüchtlingskrisen-Video zu „No House For Thee“ vor
So politisch sind John Coffey bisher nicht aufgetreten: Ihre kommende EP "A House For Thee" ist eine Reflexion der Flüchtlingskrise, der wüste Hardcore-Punk der Band klingt darauf progressiv und vielfältig wie nie. Einen ersten Vorgeschmack liefert das Video zum Titeltrack "No House For Thee" – das das Thema auch bildlich aufgreift.
Tom Roelofs

„Die Bilder, die sie jetzt sehen werden, wurden in einem Flüchtlingslager im französischen Dünkirchen gefilmt“, erklärt zu Beginn des Videos eine Texttafel, nachdem bereits ein Flüchtling erklärt hat, was ihn zur Flucht bewegte. Studenten aus Utrecht hätten das Camp besucht und die dort lebenden überwiegend irakischen Kurden gefilmt. Andere Aufnahmen zeigen demnach in den Niederlanden lebende, überwiegend syrische Flüchtlinge.

Die Bilder aus Frankreich lassen einen zweifeln, dass diese wirklich aus einer europäischen Industrienation stammen sollen: Heruntergekommene Zelte versinken im Matsch, Essen wird von LKW-Ladeflächen herunter ausgegeben, in dicker Winterkleidung kochen Menschen im Freien auf Gaskochern provisorisch etwas. Dazwischen zeigen John Coffey und die niederländischen Flüchtlinge Plakate mit Auszügen des bedrückenden Textes. „Fed to the ocean/ The minute you run for a change“ fasst die Kernzeile des Songs die Misere und Chancenlosigkeit vieler Flüchtlinge zusammen.

„Es ist ein Song, mit dem wir klar machen wollen, dass wenn ein Bruder oder eine Schwester aus der Ferne unsere Hilfe braucht, wir sie anbieten sollten“, schreibt die Band selbst über ihr Stück. „Der Text des Songs kann ziemlich brutal wirken, weil er auf den Tragödien basiert, die auf unseren europäischen Meeren passieren. Aber wenn das etwas ausdrücken soll, dann immer einen Appell für mehr Menschlichkeit. Es sollte immer ein Haus geben für jene, die ihres verloren haben.“

Der Sound dazu ist progressiver denn je: Das biblisch negierende „No House For Thee“ wechselt von treibendem Groove zu heiseren Schweinerock-Eskalationen zu hymnischen Fucked-Up-Melodien und mündet am Schluss in einen brutalen Hardcore-Breakdown – so variabel und dynamisch hatten sich John Coffey auch auf ihrem sehr guten aktuellen Album „The Great News“ aus dem vergangenen Januar nicht gezeigt.

„No House For Thee“ ist der erste Vorgeschmack auf die neue „A House For Thee“-EP der Band, die am 11. März erscheint. Und ohne zu viel verraten zu wollen: Der vielseitige Titeltrack ist darauf noch der poppigste und konventionellste Song, John Coffey ist mit dem Kurzformat ein kleines Meisterwerk gelungen.

Produziert hat die EP Kurt Ballou von Converge in dessen God City Studio in Salem, Massachusetts, der sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen herausragenden Hardcore-Produktionen einen Namen im Genre gemacht hatte. „Wir wollten schon lange mit Kurt arbeiten. Diese Songs und Themen verlangten nach einem härteren und dunkleren Sound als unsere früheren Platten“, so die Band. „Und es hat funktioniert: Es sind die härtesten und rohsten John-Coffey-Songs ever geworden.“

Mit der neuen EP im Gepäck touren die Niederländer im März auch durch Deutschland. Karten gibt es bei Eventim.

Video: John Coffey – „No House For Thee“

VISIONS empfiehlt:
John Coffey

08.03. Hannover – Lux
09.03. Krefeld – Kufa
10.03. Marburg – KFZ
11.03. Stuttgart – Kellerclub
12.03. Solothurn – Kulturfabrik Kofmehl
13.03. Saarbrücken – Kleiner Klub

Mehr zu: John Coffey