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Lieblingssongs 2015: Dennis Drögemüller

Lieblingssongs 2015: Dennis Drögemüller
Die VISIONS-Redaktion blickt zurück auf das Musikjahr 2015. Dieses Mal: Die 20 Lieblingssongs von Redakteur Dennis Drögemüller.

Noch hat Spotify die Musikwelt nicht komplett im Griff: Gleich zwei meiner Top-5-Songs 2015 fehlen auf dem Portal, nämlich die Pegida- und Aluhut-Träger-Antihymne „Schellen“ von Audio88 & Yassin sowie Steven Wilsons perfekte Pop-Elegie „Hand.Cannot.Erase.“ von seinem gleichnamigen Album. Ersteren kann ich noch gut durch das ebenfalls 2015 von den HipHoppern erschienene „Normaler Samt“ ersetzen, Wilson macht dagegen Platz für einen Nachrücker.

Ansonsten habe ich viele Flagschiff-Nummern meiner Lieblingsalben dabei – den aberwitzigsten Avantgarde-Elektro-Black-Metal-Stampfer von Liturgys unfassbarem „The Ark Work“, das traurigste von Sufjan Stevens‚ Trostliedern zum Tod seiner Mutter, Ghosts betörende Single „Cirice“, oder das brutal melodische „Shock Me“ von Baroness‚ perfekter Album-Auferstehung „Purple“.

Außerdem sind mir diverse Songs hängen geblieben, die so gut sind, dass die zugehörigen Alben in den allermeisten Fällen kaum noch eine Chance hatten, diese Klasse zu halten – und es dann oft auch nicht tun: „Pedestrian At Best“ von der schluffigen Courtney Barnett etwa, die in keinem anderen Stück mehr so auf den Punkt kam. Das ultraheftige „Repentless“, mit dem Slayer sich auf der gleichnamigen Platte selbst meilenweit abhängten. Oder der Brecher „What Went Down“ von Foals, mit dem die Band nach „Inhaler“ vom Vorgängeralbum „Holy Fire“ zum zweiten Mal einen Song macht, der die restliche Platte meilenweit überstrahlt.

Dann sind da noch die kleinen übersehenen Perlen wie der lebensbejahende Power-Pop der Subways, die Spätsommer-Euphorie von Adventures – und die zum Heulen schöne Folk-Anomalie „Work Of Our Hands“ von A Mote Of Dust, dem neuen Soloprojekt von Ex-Aereogramme– und The Unwinding Hours-Mitglied Craig B.

Und egal, was man von K.I.Z. hält: Wie die Band den hochpolitischen Strophen über sexuellen Missbrauch, Familiendramen und tote Flüchtlinge den Kirmestechno der „Rummelbumsdisko“ entgegensetzt, ist eines der stärksten politischen Statements des Jahres 2015.

Spotify-Playlist: Die 20 Lieblingssongs 2015 von Dennis Drögemüller