Nicht gerade eine kühne Prognose: An dieser Stimme werden sich die Geister scheiden. „Man hat immer diese Puristen, die unsere Musik schon ganz nett finden, aber nicht die Art und Weise, wie ich singe“, sagt Midas Fall-Frontfrau Elizabeth Hearton im Interview in VISIONS 270.
Damit bringt sie das potentielle Dilemma ihrer Band auf den Punkt: Es gibt sicher einige Hörer, die an der Theatralik von Midas Fall stoßen und sich den Postrock der vier Schotten, der sich aus melancholischem Folk-Gesang ebenso speist wie aus schnoddrigen Grunge-Gitarren, lieber eine Nummer konventioneller gewünscht hätten.
Aber um Konformität geht es der Band spätestens seit ihrem neuen Album „The Menagerie Inside“ nicht mehr, das wir euch kurz vor der Veröffentlichung am kommenden Freitag im Stream präsentieren: Die Sound-Trademarks von Midas Fall sind definiert, ihr Selbstbewusstsein in den fünf Jahren seit dem Debüt kräftig gewachsen. Zumindest darüber dürfte es keine zwei Meinungen geben.