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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche

Failure – „The Heart Is A Monster“


Die Liste der Failure-Anhänger reicht von Tool bis Paramore. Nachdem die Band sich nur ein Jahr nach ihrem Erfolgsalbum „Fantastic Planet“ aufgelöst hatte, wurden Failure Kult. 19 Jahre später machen sie ihrem Ruf mit „The Heart Is A Monster“ alle Ehre. Als einer von wenigen Bands gelingt es den Alternative-Rockern, dort zu beginnen, wo sie 1996 aufgehört hatten, ohne in einen puren Nostalgie-Trip zu verfallen. Während Songs wie „Mulholland Dr.“ mit Pink Floyd-artigen Klavierklängen bestechen, überzeugt beispielsweise „Fair Light Era“ mit seinen Riffs und tightem Schlagzeug. „The Heart Is A Monster“ klingt als hätten Failure nie pausiert, sondern sich in den letzten 20 Jahren heimlich im Proberaum getroffen und unter Ausschluß der Öffentlichkeit weiter gemacht.

Album-Stream: Failure – „The Heart Is A Monster“

White Reaper – „White Reaper Does It Again“

„White Reaper Does It Again“ lautet nicht nur der Titel des Debüts sondern wie schon zuvor auf ihrer gleichnamigen EP bündelt das Trio aus Louisville/Kentucky auf ihrem ersten Studioalbum erneut hohes Tempo und rohe Energie mit Indierock-Hymnen. Dabei klingen White Reaper wie eine schmutzigere und jüngere Version der Strokes und überzeugen mit einem Mix aus ungestümen Garagenrock und punkigen Nummern mit einer Prise Pop. Schon der Opener „Make Me Wanna Die“ versetzt einen mit fuzzigen Gitarren und billig klingenden Keyboard in die Rock’n’Roll-Ära der 70er Jahre. Dagegen sind Tracks wie „Last 4th Of July“ und „Sheila“ geprägt von dreckigem Punk-Pop und die Klänge von „Friday The 13th“ rufen in einem die düstere Atmosphäre des gleichnamigen Horrorfilms hervor. Der Song „On Your Mind“ weist in einzelnen Sequenzen Stoner-Rock auf und beweist, welch großes Repertoire die Band beherrscht und gekonnt in den zwölf Tracks der Platte zu verknüpfen versteht.

Album-Stream: White Reaper – „White Reaper Does It Again“


Iron And Wine – „Sing Into My Mouth“


„Never for money, always for love“. Das ist eine Zeile aus dem Opener von „Sing Into My Mouth“, der sich als eine Art Mantra für besagte Platte verstehen ließe. Sam Beam, besser bekannt unter seinem Band-Alias Iron And Wine, und Ben Bridwell, den meisten ebenfalls nur als
Band Of Horses-Kopf ein Begriff, machen gemeinsame Sache. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft, die noch im Kassetten-Zeitalter begonnen hatte, wo man studenlang vorm Radio saß und auf den richtigen Song wartete, um diesen auf das nächste Mixtape aufzunehmen. Daraus ist auch die Idee zu „Sing Into My Mouth“ entstanden. Wie der Name schon vermuten lässt, präsentieren Beam und Bridwell auf dieser Platte keine eigenen Songs, sondern zollen ihren persönlichen Klassikern Tribut. Die reichen von großen Acts wie den Talking Heads oder Bonnie Raitt, bis zu im Bekanntheitsgrad deutlich weniger vorangeschrittenen Bands wie Them Two. Die Arrangements unterschieden sich im gleichen Maße voneinander. Während beispielsweise ihre Version von John Cales „You Know More Than I Know“ recht nah am Original bleibt, erkennt man den bereits zitierten Talking-Heads-Klassiker kaum wieder. Synthie und Beat weichen sanftmütigem Gitarren-Strumming, Klavierklängen und den äußerst gut harmonierenden Stimmen Bridwells und Beams. Dieses Album beschreibt einfach nichts passender, als diese eine Zeile im Opener: „Never for money, always for love“.

Album-Stream: Iron & Wine – „Sing Into My Mouth“

Dan Andriano – „Party Adjacent“


Nach Derek Grant und Matt Skiba
bringt jetzt auch der dritte im Bunde des Alkaline Trios eine neue Solo-Platte auf den Markt – und kann sich damit durchaus sehen lassen. Bei „Party Adjacent“ hat Andriano die Möglichkeit zu tun, wonach ihm der Sinn steht. So muss er keinen Hehl aus seinen Vorlieben für Elvis Costello und Billy Bragg machen und huldigt ihnen direkt mit dem zweiten Track „Wait“, einer zurückgefahrenen Rocknummer mit Americana-Einflüssen. Dass er auch anders kann beweisen Songs wie „Fire Pit“, die mit unterschwelligem Punk-Vibe überraschen und auch im Backkatalog der Hauptband nicht aus der Reihe fallen würden. Und als auch reduzierter Singer/Songwriter schlägt Andriano sich Bestens, wie das nach Kassettenrekorder-Aufnahme klingende „Plain Old Whiskey“ charmant beweist. Im letzten Track „Snake Bites“ vereint Andriano nochmal sein gesamtes Können und schafft einen über fünfminütigen Song mit Ohrwurmcharakter, der mit einem tighten Instrumentalteil ausklingt. Ein Nebenprojekt, das manche Hauptprojekte in den Schatten stellt.

Album-Stream: Dan Andriano – „Party Adjacent“

Unsere aktuelle Platte der Woche „Currents“ von Tame Impala, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.