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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Es ist Freitag. Das heißt, wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von
Rocky Votolato,
Vierkanttretlager,
Alabama Shakes,
"Whatever Nevermind",
Zur Platte der Woche küren wir "The Children Of The Night" von Tribulation.

Rocky Votolato – „Hospital Handshakes“


Auf seinem achten Soloalbum rückt Rocky Votolato seine Songwriterkunst zurecht und schiebt sie in die Ecke des Indierocks, in der die Sonne eher häufiger als selten durch die Wolken scheint. Treibende Drums, druckvolle Basslinien und verzerrte Gitarren bestimmen weite Teile von „Hospital Handshakes“. Die leichtfüßigen und beschwingten Melodien hinterlassen darüber hinaus den Eindruck, dass hier einer Songs schreibt, der mit sich selbst im Reinen ist, was bei Votolato in der Vergangheit weiss Gott nicht all zu oft der Fall war. Gänzlich von der akustischen Schwermut lösen kann sich der Texaner allerdings nicht. Bestes Beispiel hierfür ist der Schlusssong „The Finish Line“, den Votolato laut eigener Aussage am selben Tag schrieb, als sich Schauspieler Robin Williams das Leben nahm. Zumindest für ihn scheint aber das Licht am Ende des Tunnels näher zu kommen. Die musikalische Neuausrausrichtung entpuppt sich folglich weder als Täuschungsversuch, noch als ein in letzter Konsequenz gewagter Umbruch. Und das steht ihm besser, als er selbst vermuten würde.

Stream: Rocky Votolato – „Hospital Handshakes“

Vierkanttretlager – „Krieg & Krieg“

„Krieg & Krieg“ ist vielschichtig. Eine Platte, die man schon fast zur Gegenwartsliteratur oder Popliteratur zählen könnte, da sie sich thematisch mit der heutigen Gesellschaft auseinandersetzt. Brutal, ehrlich, aber auch mit Gefühl werfen Vierkanttretlager Fragen auf, die sie auch zu beantworten wissen. Besonders Wut spielt eine große Rolle in ihren Texten. Im Opener „Krieg & Krieg“ geht es um den inneren Kampf gegen das eigene Ich. „Butterfahrt nach Camelot“ klingt, als wäre der Track in einem modrigen Proberaum im Keller aufgenommen worden: unschön, direkt, schmutzig und ehrlich – kein Vergleich zum Debüt „Die Natur greift an“ mit seinen süßlichen Indie-Gitarren und butterigen Hooks. Angelehnt an Turbostaat und Love A wendet sich das Trio auf der neuen Platte mehr dem deutschsprachigen Indiepunk zu. Dabei braucht die Indie-Rock-Band nicht mehr als Max Richards kratzig-kehlige Stimme und eine Gitarre, um eine große Wirkung zu erzielen. „Krieg & Krieg“ ist in vielen Teilen eine Ode an das Schweigen, bricht eben jenes genau zur richtigen Zeit und tritt mit einem ungeheuren Maß an Hingabe den Beweis an, dass Inhalt auch in moderner Popmusik immer noch einen Platz haben kann und muss.

Stream: Vierkanttretlager – „Krieg & Krieg“

Alabama Shakes – „Sound & Color“

Drei Jahre haben sich Alabama Shakes für den Nachfolger ihres hochgelobten Debüts „Boys & Girls Zeit gelassen. Laut Frontfrau Brittany Howard war diese Zeit für die Band extrem wichtig, um sich Gedanken darüber zu machen, was in musikalischer Hinsicht spannend sein könnte. Entstanden ist dabei ein breitgefächtertes Album voller genre-sprengender Songs: Da verbindet sich Funk mit psychedelischen Elementen und wird abgelöst von fast nach Punkrock klingenden Gitarren, die mit einem jazzigen Schlagzeug und Synthie-Sounds fusionieren. Bei aller Experimentierfreude ist auf „Sound & Color“ trotzdem Platz für soulige Liebeslieder, denen Howard mit ihrer außergewöhnlichen Stimme das gewisse Extra verleiht. Unterstützung beim Abrunden dieser aufregenden Mischung erhielten sie von Tausendsassa und Gitarrenvirtuose Blake Mills, der das Album co-produzierte.

Album-Stream: Alabama Shakes – „Sound & Color“

Various Artists – „Whatever Nevermind“

Das Durchbruchsalbum „Nevermind“ von Nirvana
ist einer der Meilensteine der jüngeren Musikgeschichte, gibt es doch wenige Platten, die einen solchen Einfluss auf die gesamte Musikszene hatten. Bis heute zählt „Nevermind“, auch für Musikern, die bei der Erstveröffentlichung wahrscheinlich noch in den Kinderschuhen steckten, als eine der größten Inspirationsquellen gitarrenbasierter Rockmusik der letzten zwei Jahrzehnte. Auch das US-amerikanische Label Robotic Empire ist sich dessen bewusst und veröffentlicht so nach „In Utero, In Tribute, In Entirety“ die zweite Nirvana Tribute-Compilation „Whatever Nevermind“, die im Rahmen des Record-Store Day erscheint. Mitgecovert haben dieses Mal Bands wie Circa Survive, Kylesa, Torche oder La Dispute, die ihrem jeweiligen Nirvana-Song einen ganz eigenen Anstrich verpassten und so ein Stück Musikgeschichte neu und überzeugend interpretierten.

Album-Stream: V. A. – „Whatever Nevermind“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „The Children Of The Night“ von Tribulation und alle weiteren wichtigen Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.