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Questlove - Auf dünnem Eis

Questlove – Auf dünnem Eis
Ahmir "Questlove" Thompson ist vielbeschäftigt: Er ist Schlagzeuger der Roots, Produzent, DJ, Komponist und Kopf der Showband in Jimmy Fallons Late Night. Dass er trotzdem Zeit gefunden hat seine Memoiren zu verfassen, ist bekannt. Neu ist, dass er für seine "Walk-On"-Song-Auswahl fast gefeuert worden ist. In einem Auszug aus seinem Buch "Mo' Meta Blues" erklärt er, warum.

Zur Erklärung: Der „Walk-On“- oder „Walkover“-Song ist der Song in Late Night Shows, den die Band spielt, sobald der Talk-Gast die Bühne betritt und zum Moderator geht. In seinen jüngst veröffentlichten Memoiren verrät The Roots-Drummer Ahmir „Questlove“ Thompson nun, dass er im Regelfall die Songauswahl dafür trifft. „Seit Paul Shaffers Arbeit bei Letterman ist der Walkover eine Art Kunstform geworden – zu einer obskuren Musikreferenz, die das Publikum (und manchmal auch der Gast selbst) erraten muss.“

Questlove sieht die Herausforderung darin, nicht die offensichtlichsten Stücke auszuwählen, sondern den Song zu einer Art Rätsel zu machen. Für die Schauspielerin Salma Hayek spielte die Band die Titelmelodie ihrer ersten Daily-Soap „Theresa“, als Edward Norton Promotion für „The Bourne Legacy” machte, spielten sie „Born To Be Alive“ von Patrick Hernandez.

Im Februar hatten wir es bereits angekündigt, jetzt ist „Mo‘ Meta Blues – The World According To Questlove“ erschienen. Darin erzählt Questlove aber auch von Fehlgriffen und davon, wie er deswegen fast gefeuert wurde.

Als 2011 die erzkonservative Politikerin Michele Bachmann zu Gast war – Questlove attestiert ihr ein eher ungezwungenes Verhältnis zur Wahrheit – spielt die Band den Fishbone-Song „Lyin‘ Ass Bitch“. Das kennt kaum jemand und erst über Twitter entsteht eine heikle Debatte, in deren Fadenkreuz sich auf einmal Questlove selbst befindet, nachdem ihm sogar Feministinnen vorwerfen, unverantwortlich und sexistisch gehandelt zu haben. „Ich hatte nicht darüber nachgedacht, dass Bitch in diesem Fall aus frauenverachtend gewertet werden könnte. Das Wort wird häufig in bestimmten Musikrichtungen verwendet und meint da etwas ganz anderes. Es hat mehr mit Feigheit und Unverlässlichkeit zu tun.“

Kurze Zeit später, als die Sache sich mehr oder minder erledigt hatte, kam es auch noch zu einer Auseinandersetung mit der Schauspielerin Tina Fey: „Diesmal war Lorne [Michaels, ausführender Produzent] echt sauer. ‚Ich will ihn hier raus haben‘, hat er gesagt. Er war vielleicht etwas wütender, als nötig. Aber es waren gerade mal sieben Monate seit dem Bachmann-Vorfall vergangen. Ich glaube, ich war für eine Stunde lang gefeuert, bevor Jimmy mir meinen Job zurückerbettelt hat.“ Hier könnt ihr den kompletten Auszug lesen.

Das am 18. Juni erschienende „Mo‘ Meta Blues“ erzählt in vielen Anekdoten von Questloves Kindheit in den 70ern, dem Status Quo des HipHop, von afroamerikanischen Kultur und beweist, was man sich schon oft gedacht hat – Questlove ist ein ziemlich kluger Nerd.

„Mo‘ Meta Blues – The World According To Questlove“

Questlove -

The Roots – „Lyin‘ Ass Bitch“