Der Sturm überraschte offenbar sowohl Festivalbesucher als auch -veranstalter: Viele Zuschauer suchten während der schweren Regenfälle und Sturmböen Schutz in einem der Veranstaltungszelte, in dem gerade die US-Indierock-Band Smith Westerns spielte. Das ‚Chateau‘-Zelt konnte dem Unwetter allerdings nicht standhalten und stürzte ein.
Neben einer weiteren Festivalbühne, die ebenfalls einstürzte, sollen auch mehrere Bäume entwurzelt und über das Festivalgelände geschleudert worden sein. Am schwersten war dennoch das ‚Chateau‘-Zelt betroffen. Berichten von Augenzeugen zufolge sollen dort chaotische Zustände geherrscht haben und viele Besucher in Panik geraten seien. Das Festival, bei dem bis Samstag eigentlich noch Bands und Künstler wie die Foo Fighters und Eminem auftreten sollten, wurde nach dem Unglück abgebrochen.
Auf Facebook haben die Festival-Veranstalter mittlerweile eine Kondolenzseite eingerichtet, auf der folgendes Statement zu lesen ist: ‚The Pukkelpop organisation has decided to cancel all shows tonight out of respect for the victims. We want to make our hearts and our minds silent for the festival goers that we lost and the ones that were injured. On this page you can pay your respects for the victims of the severe thunderstorm.‘
Im Netz mehren sich derweil die Beileidsbekundungen, bei YouTube lassen sich Videos finden, die das Ausmaß des Unglücks zeigen.
Der Pukkelpop-Zwischenfall markiert die jüngste Tragödie eines turbulenten Festival- und Open-Air-Sommers: In den USA waren in den letzten Wochen bei Freiluftveranstaltungen von Cheap Trick und den Flaming Lips bereits Bühnen eingestürzt. Erst vor fünf Tagen hatte sich außerdem bei einem Country-Festival im US-Bundesstaat Indiana ein ähnlicher Vorfall ereignet und fünf Menschenleben gefordert.