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Gil Scott-Heron – Gestorben

Gil Scott-Heron – Gestorben
Der Songwriter, Dichter und Wegbereiter des HipHop ist am vergangenen Freitag im Alter von 62 Jahren in New York gestorben.

Gil Scott-Heron kultivierte Anfang der 70er einen Stil, der seine politisch aufgeladene Spoken-Word-Kunst zunächst vor allem mit Antreiber-Percussion, dann auch immer selbstbewusster mit Soul, Funk und Afrobeat unterlegte, um eine größere Reichweite zu erlangen: ‚The Revolution Will Not Be Televised‘ wurde so schon 1971 zum Hit und später zum geflügelten Wort – ein aufrüttelndes, mitreißendes Proto-Rap-Stück, das bei aller Wut immer viel zu schlau bleibt, um als plumpe Steinschmeißer-Hymne missverstanden zu werden.

Gil Scott-Heron – The Revolution Will Not Be Televised

Bis Anfang der 80er veröffentlicht Scott-Heron regelmäßig Platten und bleibt eine wichtige Stimme des schwarzen Amerika; erst als HipHop wirklich in Gang kommt, versinkt er zunehmend in einer Drogensucht, von der er sich nie mehr wirklich erholt. Nach 1982 veröffentlicht Scott-Heron nur noch zwei Alben – eins davon im letzten Jahr, das ihm ein überraschendes Comeback ermöglicht.

Auf ‚I'm New Here‘ unterlegt der Produzent und Labelbesitzer Richard Russell (XL Recordings) 14 bisher unveröffentlichte Scott-Heron-Gedichte mit kargen, düsteren Dubstep- und TripHop-Beats; das Titelstück ist ein erschütterndes Smog-Cover, das Scott-Heron alleine mit der Akustikgitarre beisteuert. Obwohl die Platte voller Todesvorausahnungen steckt und als Abschiedsalbum kaum missverstanden werden kann, kommt Scott-Herons Tod nun doch überraschend. Nach der Rückkehr von einer Europareise wurde er wegen Unwohlseins in ein New Yorker Krankenhaus gebracht und erlag dort am 27. Mai einer bisher nicht näher benannten Krankheit.

Gil Scott-Heron – I’m New Here