Wer sich gefragt hat, von wem der hibbelige, bassgetriebene Song im aktuellen Fernsehwerbespot zum Motorola-Handymodell ‚Defy‘ ist, dem sei gesagt: Er ist von Death From Above 1979.
2004 erschien das schmutzig und schwitzig drängende Sex-Rock-Album ‚You're A Woman, I'm A Machine‘ des Duos aus Toronto. Auch sieben Jahre später hat das Album nichts von seinem stürmischen Reiz verloren. Elf Songs, elf Hits, nach 35 Minuten ist Feierabend. Eine Tour de Force mit Bass und Schlagzeug – und manchmal ein wenig Synthesizer.
Nur zwei Jahre nach der Veröffentlichung konnten sich Bassist Jesse Keeler und Schlagzeuger/Sänger Sebastien Grainger nicht mehr in die Augen sehen. Sie erfüllten ihren Tourplan und lösten danach Death From Above 1979 auf. Ein Coitus interruptus!
Keeler machte sich fortan als Produzent etwa für Magneta Lane und Metric einen Namen, besonders aber als Dance-Act und Remixer unter dem Namen MSTRKRFT.
Grainger ging mit seiner bemerkenswert signifikanten Jungmännerstimme hausieren und tauchte etwa im Background auf dem Album ‚The Chemistry Of Common Life‘ von Fucked Up auf. 2008 veröffentlichte er mit seiner Band The Mountains ein Solo-Album auf Saddle Creek. Den darauf enthaltenen, herrlichen Ohrwurm ‚American Names‘ bekommt ihr hier.
Zuletzt versuchte auch er sich als Remixer, etwa für den Broken Social Scene-Song ‚All To All‘, den die Band auf ihrer Website verschenkt.
Tja und nun sind die beiden wieder vereint. Zunächst steht ein Auftritt auf dem Coachella-Festival am 17. April an. Ob da noch mehr kommt, als ein einzelner Auftritt in der kalifornischen Wüste? Wir wollen es hoffen. Immerhin hat sich die Band viel zu früh aufgelöst. Das Eisen ist auch fünf Jahre nach dem Split noch heiß. Die beiden dürfen bedenkenlos weiterschmieden.