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Portraits Of Past/Tamaryn - Comeback und mehr

Portraits Of Past/Tamaryn – Comeback und mehr
Rex Shelverton ist einer der aufregendsten Underground-Musiker. Wir erklären mal eben wieso.

Er kann auch singen. Meist spielt er aber Gitarre. Angefangen hat er damit bei Portraits Of Past (hier hören), einer Hardcore-Punkband aus Santa Cruz. Die hatte die Ehre, auf dem ultraintegren Kult-Hardcore-Label Ebullition zu veröffentlichen. Portraits Of Past waren eine der Blaupausen für das, was man später Screamo nennen sollte.

1996 ist es mit der Band vorbei. Die Flamme in den Herzen wollte trotzdem nicht erlöschen. Und nachdem Anfang 2009 die CD ‚Discography‘ alle Aufnahmen der wegweisenden Band vereint, gibt es mit der EP ‚Cypress Dust Witch‘ seit Januar vier neue Songs. Für 3,96 Euro kann man sie sogar bei iTunes bekommen.

Ohne das Geschrei macht die Band in ganz ähnlicher Besetzung unter dem Namen The Audience (hier hören) weiter. Das ist kantiger Indierock mit Wave-Anleihen. Kühl und düster. 1998 ändern The Audience ihren Namen in The Vue (hier hören) und werden wesentlich Garagenrock-lastiger. Hier singt Rex auch.

The Vue touren sogar mit The Robocop Kraus durch Deutschland, veröffentlichen zwei Alben über Sub Pop und lösen sich nach ihrem dritten, dem Majorlabel-Debüt ‚Down For Whatever‘, auf. Dann wir es erst mal still um Rex, bis sich 2008 das Hamburger Label KNTRST dem Debütalbum von Bellavista (hier hören) annimmt.

Das ist Rex' neues Baby. Zusammen mit seinen langjährigen (Portraits Of Past-)Mitstreitern Jeremy Bringetto (Bass) und Matthew Bajda (Drums) ersinnt er plötzlich Psychbeat mit Tribal-Drums, verhallten Gitarren und einer Menge The Gun Club im Herzen. Gemeinsam mit …Trail Of Dead gehen sie sogar auf Deutschlandtour. Seit einer Weile liegen Bellavista allerdings auf Eis.

Kein Wunder: Mit der Reunion von Portraits Of Past und Tamaryn hat Rex schließlich genug zu tun. Tamaryn? Das ist wieder eine neue Band, in der sich Rex austobt. Wobei das das Falsche Verb ist. Denn Tamaryn klingen extrem ätherisch. Irgendjemand hat – vielleicht, um dem neuerlichen Shoegaze-Wahn zu entkommen – den Begriff Skygaze ins Spiel gebracht.

Auf der MySpace-Seite der Band kann man sich bisher nur das wunderschöne Stück ‚Sandstone‘ anhören. Mit dabei ist wieder Drummer Matthew Bajda und am Bass Portraits-Of-Past-Gitarrist Jonah Buffa. Den Namen gibt der Band übrigens Sängerin Tamaryn. Sie verleiht dem psychedelischen, vielschichtigen Dreampop eine entrückte, bittersüße Note.

Am 15. Oktober erscheint mit ‚The Waves‘ über das Kemado-Schwesterlabel Mexican Summer (im Rough-Trade-Vertrieb) das neun Songs starke Debütalbum des Projekts. Shelverton und Tamaryn lernten sich zwar schon im Jahr 2000 kennen, als Shelverton noch bei The Vue spielte, erste gemeinsame Aufnahmen auf 7′ und EP entstanden aber erst in den letzten Jahren als Ost-Westküstenprojekt – die in Neuseeland geborene Tamaryn lebt in New York, Shelverton in San Francisco. Für die Aufnahmen zum Album zog Tamaryn dann nach San Francisco, wo ‚The Waves‘ im bandeigenen Studio eingespielt wurde.

‚Love Fade‘ wird die zweite Auskopplung aus ‚The Waves‘ sein und unter anderem einen Remix von den Secret Machines enthalten. Eine Europatour ist ab Mitte November in Planung.

Die Kollegen von Pitchfork-Media beschenken euch an dieser Stelle übrigens mit zwei kostenlosen MP3s. Zum einen das besagte ‚Sandstone‘, zum anderen die 2009er Single ‚Mild Confusion‘. Viel Spaß beim Verlieben.