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Tom Waits - wird so alt, wie er klingt

Tom Waits – wird so alt, wie er klingt
Er verkörpert sowohl den betrunkenen Landstreicher als auch den Gentleman im Anzug. Er ist Komponist, Autor, Schauspieler und Sänger. Tom Waits, der Mann der mehr bellt als singt, wird 60 Jahre alt.

Wenn dieser Mann über Prostitution, Alkohol und das Leben auf der Straße singt, glaubt man ihm jedes einzelne Wort. Die Instrumentierung beschränkt sich auf das Wesentliche und manchmal werden selbst Gitarre und Schlagzeug durch Heizungsrohre und Blechtonnen ersetzt. Die Musik rumpelt und Tom Waits bellt seine düsteren Geschichten in das nicht zu beneidende Mikrofon. Das ist vielleicht nicht Jedermanns Sache und man braucht manchmal mehrere Anläufe, um in Waits Musik einzutauchen. Doch wenn man es einmal geschafft hat, versinkt man in verrauchten Bars und verregneten Straßen – in den schaurigen und schönen Bildern die Tom Waits mit seiner Musik malt.

Die Freiheit, sich seine eigene Musikrichtung zu kreieren, nimmt sich Waits seit dem Album ‚Swordfishtrombones‘, das 1983 erschien. Die Songs und ihre Arrangements fallen aus jedem Konzept – und gerade das macht sie so einzigartig und den Künstler Tom Waits zu einem Genie. Doch trotz aller Experimente und aufgelöster Songstrukturen finden sich auf seinen Alben auch immer wieder rührende, bisweilen romantische Lieder. Man muss sich nur das Stück ‚Time‘ des Albums ‚Rain Dogs‘ anhören, um zu wissen welch trauig-schöne Stimmung Waits allein mit seiner Stimme und dem Piano erzeugen kann.

Wenn auch nicht jährlich, veröffentlicht Waits regelmäßig neue Alben. 2006 erschienen mit ‚Orphans: Brawlers, Bawlers & Bastards‘ gleich drei CDs, auf denen 30 neue Songs und 24 Raritäten zu finden waren. Erst kürzlich brachte Waits das Live-Album zur US- und Europa-Tour heraus. Womit wir auch schon bei einer der wenigen Dinge wären, die man Tom Waits vorwerfen kann: Viel zu selten sieht man ihn auf europäischen Bühnen und auch in seiner Heimat, den USA, macht er sich gerne rar.

Wir wünschen dem Spieler des betrunkenen Pianos alles Gute zum 60. Geburtstag und sind gespannt, welche Experimente uns auf seinen nächsten Alben erwarten. – vielleicht sieht man ihn dann auch hierzulande mal wieder auf der Bühne.

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