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Mit Worten morden...?

Mit Worten morden…?
Eminem und Slayer stehen wegen ihrer Texte mal wieder am Pranger. Während Slayer gestern vom Vorwurf freigesprochen wurden, am Mord eines Mädchens mitschuldig zu sein, soll ein Song von Eminem einen Fan zum Selbstmord getrieben haben.

Rund fünf Jahre nachdem drei minderjährige Jungen im kalifornischen San Luis Obispo ein 15-jähriges Mädchen töteten, um ein satanisches Opfer zu erbringen, wurden Slayer in dieser Woche von dem Vorwurf freigesprochen, an der Tat mitschuldig zu sein. Die Täter beriefen sich darauf, dass sie unmittelbar vor der Tat Songs von Slayer gehört hätten, was die Eltern des Opfers dazu veranlasste, auch die Band und das Label `American Recordings` zu verklagen. Die Eltern beriefen sich in ihrer Klage auf eine kalifornische Regelung, nach der „schädliche“ oder „obszöne“ Inhalte von Minderjährigen ferngehalten werden müssten. Der Richter folgte allerdings der Argumentation des Anwalts von Slayer, der geltend machte, dass es kaum möglich sei, eine Grenze zu ziehen. Theoretisch müsste man jedes Buch in sämtlichen Bibliotheken auf „gefährliche“ Inhalte überprüfen.

Die Eltern des Opfers haben nun 60 Tage Zeit, Berufung einzulegen – wovon sie offenbar auch Gebrauch machen wollen.

Für Eminem ist derweil der Fall eingetreten, den er – zumindest ansatzweise – in seinem aktuellen Hit „Stan“ beschreibt: Ein Fan beging Selbstmord und beruft sich dabei mehr oder weniger direkt auf den Rapper.

Der 17-jährige Brite David Hurcombe sprang vorgestern vor einen Zug und wurde dabei tödlich verletzt. Im Papierkorb seines Zimmers wurde daraufhin ein Zettel gefunden, auf dem sich Zitate aus dem Eminem-Song „Rock Bottom“ befinden: „`Cos when you die you know we are all going the same way/It`s cool to be the player but it sucks to be the fan/`Cos all you need is bucks to be the man“. Hurcombe notierte darunter: „Wouldn’t it be weird to fall to the bottom of a bottomless pit? Anyway, got to go, miss my train. See y’all in hell.“

Hintergrund des Selbstmords war offenbar Hurcombes Verdacht, dass er schwul sei, nachdem ihm ein schwuler Bekannter seine Zuneigung gestand.

Dass strafrechtliche Schritte gegen Eminem eingeleitet werden, gilt als unwahrscheinlich.