lostinrevery |
https://www.visions.de/magazin/back-issues/320
Inhalt der Ausgabe
Titelstory: Punk Roundtable
Was treibt eine Punkband nach 25 oder 30 Jahren noch an? Eines vorweg: Im Fall von Hot Water Music, Boysetsfire und den Bouncing Souls ist es nicht das Geld. Sie alle feiern momentan auf deutschen Bühnen ihre Jubiläen. Zuvor haben wir die drei befreundeten Bands zum Round Table an der US-Ostküste zusammengebracht. Ein Gespräch über die vergangenen Jahrzehnte, vermeintliche Karrierepläne, Brotjobs, Familien, seltsame Instrumente – und Lesebrillen.
Foals
Foals Ein halbes Jahr nach „Everything Not Saved Will Be Lost Part 1“ vervollständigen Foals ihr zweiteiliges Mammutwerk. Endete der erste Teil noch mit viel Feuer und Zerstörung, geht es in Part 2 darum, aufzustehen und weiterzumachen. Wie Foals selbst einen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten versuchen, was wir von den griechischen Mythen lernen können und wie er mit seiner Angst vor dem Tod umgeht, verriet Sänger Yannis Philippakis in seiner Lieblingskneipe in London.
Refused
Refused In Sachen Stil, Botschaft und Strahlkraft gab es vermutlich keine Hardcore-Band, die eine solche Kontinentalverschiebung ausgelöst hat wie Refused aus dem schwedischen Umeå. Umso kritischer wurde ihr Comeback betrachtet. Das mussten auch die Musiker selbst verarbeiten. Erst jetzt, mit dem neuen Album „War Music“, hat die Band sich vollends gefunden. Der Weg dorthin war steinig, aber unausweichlich. Der Blick von Dennis Lyxzén und David Sandström geht derweil nach vorn.
Kadavar
Kadavar Für Kadavar war „Rough Times“ ein verhältnismäßig wütendes Album, dessen Nachfolger nun wohlüberlegt, deutlich ruhiger und überraschend gediegen wirkt. Dabei geht es Frontmann Lupus Lindemann und Schlagzeuger Tiger Bartelt aber nicht darum, Lästerer zu belehren, die das Trio von Anfang an als primitiven Retro-Hype abgestempelt haben. Ihre Mission ist eine andere.
Kim Gordon
Kim Gordon Sie kann es selbst kaum glauben, aber „No Home Record“ ist tatsächlich Kim Gordons erstes Album unter eigenem Namen. Eine Rolle spielt das Etikett für sie aber nicht: Seit dem Ende von Sonic Youth genießt sie ihre künstlerische Freiheit, auf ihren neuen Songs kombiniert sie Konsumkritik mit Maschinen-Beats.
Elbow
Elbow Land zerrüttet, Freunde und Vater beerdigt: Guy Garvey startete in desolater Stimmung in den Aufnahmeprozess des achten Elbow-Albums. Rettung fand er mithilfe eines christlichen Coiffeurs in einem Hamburger Gewerbegebiet – und in einer bekifften Gesprächstherapie.
History: Desert Sessions
History: Desert Sessions And The Circus Leaves Town: Mit dem Ende von Kyuss liegt auch die Desert-Rock-Szene in Scherben. Ausgesaugt, vertrocknet, wie ein totes Tier in der Wüste. Es ist das Ende eines kleinen Hypes und das vorläufige Ende einer florierenden Szene in Palm Springs. Doch mit den Desert Sessions gibt Josh Homme der Wüste das zurück, was er von ihr gelernt hat und was er ihr schuldig geblieben ist: freier Geist, Mittelfinger und Musik, die sich so viel Zeit und Schrullen nimmt, wie sie braucht. Und Homme sei Dank: Nach 16 Jahren sind die Desert Sessions zurück, die Essenz der Wüste, der Geist des Rock’n’Roll. Lang lebe der Zirkus!
Jimmy Eat World
Jimmy Eat World Alben wie „Clarity“ und „Bleed American“ haben um die Jahrtausendwende Emo geprägt. Die folgenden Platten von Jimmy Eat World erreichten zwar nicht mehr ganz diese Klasse, fanden aber ihre Fans, egal ob sich die Musik als klassischer Gitarrenrock oder verhaltener Genre-Auswuchs entpuppte. Warum sich Jimmy Eat World für ihr zehntes Album wieder mehr an ihrem ursprünglichen Sound orientieren und was hinter dem Titel „Surviving“ steckt, hat uns die Band in zwei Interviews erzählt.
Weitere Themen
Starcrawler, Alcest, Stake, Counterparts, Hodja, Wolves Like Us, Bent Knee, Deez Nuts, Mark Lanegan, Life Of Agony, Swans, Ghastly Sound, Bask, Battles, Back to ’99: Blink 182
Auf dem Sprung
Mit White Reaper, Goodbye June, Corridor, Turnover, The Schizophonics, King Nun und Mojo Jazz Mob.
Display
Plattenrezensionen von CD bis Vinyl, außerdem alle wichtigen Reissues und Film-Reviews.
Live
Konzertberichte mit dem Reeperbahn Festival, Incubus, Stephen Malkmus, Machine Head, Amanda Palmer, Touché Amoré & Deafheaven, Thees Uhlmann, King Gizzard And The Lizard Wizard.
Beilage: 223 - All Areas CD
Tracklisting
Kadavar - Children Of The Night (Edit)
Lagwagon - Surviving California
Counterparts - Paradise And Plague
Wolves Like Us - Ash Wednesday
Stake - Catatonic Dream
Mojo Jazz Mob - A Wolf In Disguise
Corridor - Domino
Goodbye June - Joan & Dylan
Turnover - Much After Feeling
|
DIRTY_PUNK |
Tolle Überschrift "Wie warmer Apfelkuchen" zur Nachlese über ein vermeintlich wichtiges Album von Blink-123 - hat mich glatt dazu gebracht, den Artikel zu lesen, obwohl mich Blink überhaupt nicht tangiert. Muss allerdings dazu erklären, dass ich bei warmen Apfelkuchen allergiebedingt sofort Durchfall assoziiere, und das der Grund ist, warum ich aufgemerkt habe. Der Artikel ist schon interessant, Respekt für Britta Helm, wie sie - aus meiner Sicht vollkommen absurderweise - Euphorie und Begeisterung entwickelt und auch textlich darstellen kann. Aber was soll ich sagen, ich begeistere mich ja sogar für Hertha BSC ...
Außerdem: Gerrit Köppl lehrt uns in der Refused-Rezi, dass es sich bei Synthesizern und Bläsern um "Kuriositäten" handelt. Ist auch neu für mich.
|
OneFingerSalute |
Habe gerade den Refused-Artikel gelesen und er lässt mich sowohl neugierig auf Konzert und neue Platte als auch etwas ratlos hinsichtlich der politischen Ansichten und deren Umsetzung durch die Band zurück. Nicht, dass ich jetzt was sagen könnte gegen ein angepasstes Leben im Kapitalismus, aber ich verstehe es halt nach wie vor nicht, was die Band macht. Einerseits dick auf die Kacke hauen mit Texten und Zitaten, andererseits aber halt auch voll mitschwimmen im Strom, Stichwort Auftritt im Namen der Telekom vor einer Weile. Bin auch drauf gespannt, was Shirts und Platten bei der Show kosten werden. Aber hey, vielleicht ist es auch eine Art Fatalismus - wir haben halt ein Scheißsystem, dann gehen wir da jetzt auch mit, so nach dem Motto.
|