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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Turbostaat,
Soilwork,
Taking Back Sunday und
Friska Viljor. Zur Platte der Woche küren wir „V“ von Spidergawd.

Turbostaat – „Nachtbrot“

Turbostaat feiern ihren 20. Geburtstag und beschenken sich selbst und ihre Fans mit einem grandiosen Livealbum. „Nachtbrot“ haben die Punkrock-Nordlichter aus Husum im Mai vergangenen Jahres bei einem Konzert im Conne Island in Leipzig aufgenommen hatten. Was 1999 als Projekt von fünf Freunden in einem Proberaum auf Husum begonnen hatte, ist auf dieser Platte zu einer mitreißenden Live-Macht herangereift. Einen adäquaten Querschnitt ihres Schaffens auf ein Album zu bringen, ist angesichts des hochwertigen Backkatalogs eine undankbare Aufgabe für Turbostaat, die sie jedoch mit einem ansprechenden Mix aus neuen und alten Tönen bewältigen. Mit frühen Songs wie „18.09 Uhr. Mist, verlaufen“ von ihrem Debütalbum „Flamingo“ beschallen Turbostaat das textsichere Publikum ebenso druckvoll und energetisch wie mit Songs wie „Wolter“ aus dem 2016 erschienenen „Abalonia“. In der Produktion findet die Band dabei einen tollen Mittelweg, der den Live-Sound ebenso nahbar macht wie die dicke Luft im Conne Island.

Album-Stream: Turbostaat – „Nachtbrot“

Soilwork – „Verkligheten“

Vier Jahre sind zwischen „The Ride Majestic“ und der neuen Soilwork-Platte „Verkligheten“ vergangen. In dieser Zeit haben die schwedischen Melodic-Death-Metal-Veteranen alle musikalischen Scheuklappen abgelegt. Der Erfolg des Classic-Rock-Nebenprojekts The Night Flight Orchestra von Sänger Björn Strid und Gitarrist David Andersson dürfte daran nicht ganz unschuldig sein. Disco-Beats und nahe am Kitsch vorbeikratzende Refrains gibt es hier natürlich nicht, doch der ein oder andere „Whohoho“-Chor hat sich ebenso eingeschlichen wie episch-theatralische Gesangslinien. Exemplarisch dafür stehen „Full Moon Shoals“ und „Stålfågel“. Fans der alten Schule müssen aber nicht verzagen, denn in „Needles And Kin“ mit Amorphis-Sänger Tomi Joutsen oder „Arrival“ lassen Soilwork immer noch gnadenlose Death-Metal-Riffs von der Leine.

Album-Stream: Soilwork – „Verkligheten“

Taking Back Sunday – „Twenty“

Die Emo-Punkrocker Taking Back Sunday blicken mit ihrem neuen Best-of-Album „Twenty“ auf 20 Jahre Bandhistorie zurück und liefern Fans wie Neueinsteigern eine spannende Retrospektive. Die Band aus Long Island, New York arbeitet sich dabei chronologisch vorwärts und lässt den Hörer die Reifung der Band nacherleben. Die beginnt bei den von Pop-Punk beeinflussten Debütalbum-Titeln „Cute Without The ‚E‘ (Cut From The Team)“ und „You’re So Last Summer“ mit ihren mehrstimmigen Gefühlsausbrüchen und läuft hin zu den jüngeren Tracks wie „Tidal Wave“, auf denen die Band Post-Hardcore mit Heartland-Sound verquickt. Auf „Twenty“ lässt sich das Erwachsenwerden einer Band, die ihrem Sound immer wieder neue Impulse gegeben hat, im Zeitraffer miterleben. Am Ende befinden sich in traditioneller Best-of-Manier zwei bisher unveröffentlichte Stücke: Das berührende „All Ready To Go“ und die Piano-Ballade „A Song For Dan“ schließen die Werkschau mit einem Blick in die Zukunft ab. Egal, wie diese aussehen mag, „Twenty“ bleibt als wertvolles Zeitdokument bestehen.

Album-Stream: Taking Back Sunday – „Twenty“

Friska Viljor – „Broken“

In den vergangenen Jahren meinte es das Leben nicht gut mit Joakim Svenigsson. Nach der schmerzlichen Trennung von seiner Freundin gab sich der Friska Viljor-Frontmann dem Alkohol hin. Dieser düstere Weg endete mit dem Auftritt der Band beim Reeperbahn Festival im vergangenen Jahr und gipfelt nun in der neuen Platte „Broken“. Auf dieser zieht sich Svenigssons Verlust als Hauptthema durch alle Songs. Mal verarbeitet er seine Gefühle in ausgelassenen Indierock-Songs wie „Unless You Love Me“, an anderer Stelle mit zerbrechlichen Balladen wie „All Is Good“. Die Platte ist eine ebenso unberechenbare Berg- und Talfahrt, wie es Svenigssons Leben seit der Trennung gewesen sein muss. Höhe- und gleichzeitig emotionaler Tiefpunkt dieser Reise ist das abschließende „Not The Same“. „I don’t think that I will ever move on“, singt Svenigssons – und man kauft ihm jedes Wort ab.

Album-Stream: Friska Viljor – „Broken“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „V“ von Spidergawd, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.