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    Ja König Ja
    Ebba

    VÖ: 14.02.2005 | Label: Buback/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    7 / 12

    Auf dem Weg zu popmusikalischer Erhabenheit. Beim Hören des vielschichtigen vierten Albums von Ja König Ja darf man auch mal an Brian Wilson denken.

    Vor zehn Jahren in Hamburg. Tocotronic mit „Digital ist besser“ und die Sterne mit „In Echt“ prägen den Indie-Sound der Stadt. In einer kleinen Nische im Mikrokosmos Golden Pudel Club haben sich Ebba Durstewitz und Jakobus Siebels eingerichtet. Das Duo pflegt Salonkultur, macht Kammerpop und geht mit handbemaltem Merchandise auf Tour. Bei aller nicht zu verleugnenden Niedlichkeit lässt aber schon ihr Debüt aus jenen Tagen das Talent zu großem Songwriting erkennen. Ebba (Cello, Gesang) gibt dabei den Fixstern, Jakobus (Gitarre) den unentwegt kreisenden Planeten. Das System wird bald darauf erweitert, das Duo zur Band bzw. zum Kleinstorchester, und vor allem der unaufdringlich agierende Perkussionist Marco Dreckkötter ist aus den luftig verwobenen Strukturen bald nicht mehr wegzudenken. Während die erstgenannten Bands sich im Licht der Öffentlichkeit immer wieder neu erfinden müssen, kann sich Ja König Ja in aller Ruhe weiterentwickeln. Langsam. „Tiefsee“, das dritte Album, entstand 1999. Mit „Ebba“ liegt Jahre später ein ausgesucht arrangiertes Kunstwerk vor. Auf diesem präsentiert sich Ja König Ja mittels dreizehn reizvoller Pop-Perlen zwischen Kinderlied und Klassik noch immer verspielt, doch deutlich gereift, wobei keiner der beiden Pole zur bloßen Masche verkommt.