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    Jack
    The Jazz Age

    VÖ: 01.01.1998 | Label: Too Pure/Zomba
    10 / 12

    Jack sind die lyrisch talentierteren Verwandten von Rialto, deren Uhren um drei Uhr nachts stehengeblieben sind. Bei aller Düsternis nehmen sie sich aber gar nicht so ernst, „My World“ ist sogar lustig und clever. Das Besondere an dieser Band ist, daß sie sowohl Gitarren als auch Streicher mögen. Vor drei Jahren schon wagten sie es, unter Ausschluß von Krautrock-Elektrofrickel-Einflüssen auf einem Promosampler des ‘Too Pure’-Labels zu erscheinen, ohne dabei deplaziert zu wirken. Natürlich verkörpern Jack totale Dandy-Ästhetik: Das Subjekt gegen den Rest der Welt, deren Vernichtung schon mal in Erwägung gezogen wird. In ihren Songs flanieren Bohemians durch verlassene Straßen, und im Rinnstein liegt eine leere Rotweinflasche. Obwohl nicht frei von Klischees, sind Jack kein Abziehbild. Ihre Texte sind wohlüberlegt, und die Kompositionen überraschen oft durch ungeahnte Wendungen. Auf eine ziemlich poetische Weise ist „The Jazz Age“ zudem eine anti-kapitalistische Platte, die sich mit denen solidarisiert, für die sich Kapitalismus nicht so lohnt: Jeder zweite Song enthält eine Gebrauchsanleitung, wie man aus Geldnot neuen Lebensmut beziehen kann. Aber das ist wohl leichter gesagt als getan…

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