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    Devin Townsend
    Infinity

    VÖ: 01.01.1998 | Label: U.S.G. Records/eastwest
    10 / 12

    Das kanadische Wunderkind ist (schon) wieder da. Einst in den Diensten eines Steve Vai ins große Geschäft eingeführt und dann als Multiinstrumentalist und genialer Teil von Strapping Young Lad zu Ehren gelangt, beschert uns der nette Wirrkopf nach seinem Ocean Machine-Release „Biomech“ im März dieses Jahres nun das zweite Soloalbum. Getrieben durch Hyperaktivität und grenzenlosen Ideenreichtum muß er sich so der Einfälle entledigen, die nicht unbedingt in den SYL-Kosmos passen. Hier prasseln herrliche Melodien, wuchtige Akkorde sowie massive Keyboards und Samples über den Hörer hinweg. Dazu wird eine teilweise fast poppige Schrägheit eingewoben, die die ganze Melange wie Rocksongs in einer Art Musical-Outfit erscheinen läßt. Hierbei muß man weder auf die stadionmäßige Gitarre in „Christeen“ verzichten, noch auf Gefühlvolleres à la „Wild Colonial Boy“, das jedoch ebensowenig ohne eine Portion Abgefahrenheit auskommt wie das blitzschnelle, verspielte „Ants“ oder das epische „Life Is All Dynamics“, das anmutet wie Fear Factory auf AOR-Pfaden. „Infinity“ bietet pompös bis hart rockende Songs, von einem Genie gefällig, aber wahnsinnig arrangiert, oder doch eher genial von einem Wahnsinnigen?

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