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    Lars Frederiksen And The Bastards
    Viking

    VÖ: 12.07.2004 | Label: Hellcat/SPV
    Text: Ingo Neumayer
    4 / 12

    Klischees, bis es kracht. Der Horizont des Rancid-Gitarristen reicht von Zwölf bis Mittag. Und seine besten Songs schreibt er nach wie vor für die Hauptband.

    Will jemand wissen, wer dieser Lars Frederiksen wirklich ist? „Viking“ liefert die Antwort: ein sehr einfach gestrickter Mensch. Im Booklet ein ultra-pathetisches Vorwort an den verstorbenen Bruder, dann geht es los mit Songs über Themen, die dem Gesichtstätowierten gut zu eben jenem stehen: Saufen, Rocken, Prügeln, Ficken! So läuft das Spiel, wenn man zwar nicht von Wölfen, aber immerhin von einer Bikergang großgezogen wurde. Wenn man stets das Klappmesser griffbereit in der Tasche stecken hat. Wenn man mit sämtlichen Nutten von Campbell bis Toledo gebumst hat. Das Gesetzbuch der Straße unterm Arm, glorifiziert Frederiksen sein Asi-Dasein, sein Außenseitertum: Nehmt mich, wie ich bin, ändern werde ich mich eh nicht mehr. Das mag man als Konsequenz auslegen, ist aber im Grunde bloß saurierartige Entwicklungsweigerung. Was zur Musik passt: Die Vollgas-Nummern klingen nach Motörhead und Discharge, wenn normal gepunkrockt wird, geschieht das in altbewährter Rancid-Manier. Und Country/Folk-Versätze plus eine Ausreißerballade mit Piano und Mandoline hat er auch drauf. Immerhin, ein knappes Drittel der Songs („1%“, „Switchblade“, „Mainlining Murder“, „My Life To Live“, „The Viking“) kann mit denen der Hauptband mithalten. Der Rest ist so mies und überflüssig wie die entwürdigenden Nacktbilder der viel zu jung aussehenden Mädchen im Booklet. Und überhaupt: Was sollen denn die schwarzen Balken über deren Nippeln? Echte Outlaws scheißen doch auf Zensurbestimmungen…

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