Vision
Detonate

Da, wo Vision herkommen, wird man vom großen Nachbarn belächelt. New Jersey ist eben nur der kleine Bruder des Big Apple, und als Old-School-Hardcore-Band von der anderen Seite der Brücke hat man es da nicht leicht. Dass sich die mittlerweile recht rüstigen Herren trotzdem durchsetzen konnten und vor allem seit 15 Jahren daran feilen, den eigenen Namen unter die Leute zu bringen, verdient definitiv Respekt. Auf „Detonate“ wagen Vision denn auch nur Experimente, die im Kontext nicht großartig auffallen, man will es sich mit der Zielgruppe schließlich nicht verscherzen. So sind viele der Songs mit melodiösen Gitarrenlinien versehen („Throw It Away“, „The Void“), und auch das Gaspedal wird nicht durchgehend getreten. Gesanglich hält man sich an das bewährte Rezept, Crew-Singalongs und raue, deutlich punkrockige Melodiebögen bestimmen das Bild. Das funktioniert live mit Sicherheit wieder großartig, und genau dafür sind Vision-Songs auch gemacht. Wem das nicht reicht, der ist hier falsch.