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    Denison Witmer
    Philadelphia Songs

    VÖ: 03.05.2004 | Label: Bad Taste/Soulfood
    Text: Laura Scheiter
    6 / 12

    Der Junge mit der Gitarre erzählt vom Leben. An Seele mangelt es ihm nicht, aber an Kreativität.

    Die einen gründen eine Emo-Band, die anderen machen alleine Musik. Die Mittel sind die gleichen: Tagebuchtexte, Reflexionen, Melancholie. Und im Falle von Denison Witmer noch ein ausgeprägtes Helfersyndrom: „Ich glaube, oder will glauben, dass meine Musik jemandem irgendwie hilft“, sagt der Singer/Songwriter. Also ehrlich bleiben, sagen, wie es wirklich ist. Deshalb baut Witmer auch keine Schnörkel ein, sondern belässt es bei akustischem Geklampfe, ein paar diskreten Folk- oder Country-Gitarren und seiner Stimme. Glücklich klingt er dabei selten und manchmal scheint er kurz vor dem Heulen, wenn er Sachen singt wie: „You’re the one that makes me feel nice.“ Nur ein einziges Mal rockt „Philadelphia Songs“ und zwar für knapp zwei Minuten: „24 Turned 25“ heißt die Nummer, von denen das Album gut ein paar mehr vertragen könnte, denn auch beim Opener „Sets Of Keys“ wird der etwas flottere Ansatz gleich wieder platt gemacht. Zum Finale „Saint Cecilia (Ode To Music)“ singt Witmer gegen ein Klavier an, als sei er schon ganz weit weg. So enden Filme, die „zum Nachdenken anregen“ wollen. Ob das mit dieser Platte gelingt, hängt wohl davon ab, ob man von einem Singer/Songwriter-Album wie diesem Reduktion erwartet, oder ob man gerne ein bisschen mehr Abwechslung hätte.

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