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    Anti-Flag
    The Terror State

    VÖ: 20.10.2003 | Label: Fat Wreck/SPV
    Text: Ingo Neumayer
    Anti-Flag - The Terror State

    Ein Aufstand zum Mitnehmen: Es ist lange her, dass eine Politpunk-Band Form und Inhalt so überzeugend darbot.

    „Turncoat! Killer! Liar! Thief!“ Starker Tobak, fürwahr. Denn was hier mit Inbrunst gleich zum Einstieg vorgetragen wird, bezieht sich auf niemand anderen als den amerikanischen Präsidenten. Doch George W. Bush wird es wahrscheinlich wenig kratzen, was vier junge Herren aus Pittsburgh von seiner Politik und seiner Person halten – dazu sind Anti-Flag (noch) nicht populär genug. Doch das könnte sich mit ihrem vierten Album ändern. Zum einen dürfte der Name des Produzenten für einen Extra-Schub an Aufmerksamkeit sorgen: Tom Morello half der befreundeten und gleichgesinnten Band bei den Aufnahmen von „The Terror State“. Desweiteren ist das Klima für politisch motivierte Musik momentan auch und gerade in den Staaten günstig wie lange nicht. Und last but not least haben Anti-Flag ein Album gemacht, das schlichtweg überzeugt und ein Paket an Hymnen parat hält, die so energiegeladen und euphorisch aufputschend daherkommen, wie man es seit der ersten Propagandhi-Platte nicht mehr gehört hat. „Turncoat“, „Mind The G.A.T.T.“, „Rank-N-File“ oder „Post-War Breakout“ – die Ohrwürmer geben sich hier die Klinke in die Hand. Anti-Flag sind etwas eingängiger und breitenkonsumierbarer geworden, ohne ihrer Linie untreu zu werden, und sie begehen nicht den Fehler, zu viel auf einmal zu wollen. In drei Minuten hat man eben nur begrenzt Zeit und Raum, und weniger ist eben auch im Polit-Punkrock oftmals mehr. Für weitergehende Infos gibt es ja schließlich noch das Booklet, in dem u.a. auf den in Genua von Polizisten getöteten Demonstranten Carlo Giuliani und auf die Schriftstellerin Arundhati Roy verwiesen, auf die Machenschaften von WTO, CIA und FBI eingegangen wird und angehende Globalisierungsgegner einen leicht zugänglichen Einstieg in die Thematik finden. Und den Kritikern, die Anti-Flags Ansatz der Politik-Vermittlung für zu schwarzweißmalerisch, zu plakativ, zu simpel befinden und in Frage stellen, sei gesagt: Dasselbe trifft auch auf Demos zu. Trotzdem bezweifelt niemand ihren Sinn.

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