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    Cerys Matthews
    Cockahoop

    VÖ: 23.06.2003 | Label: WEA
    Text: Tino Hanekamp
    3 / 12
    Cerys Matthews - Cockahoop

    Nach dem Ende von Catatonia macht Cerys Matthews leider noch lange nicht Schluss.

    Gleich im ersten Satz des Pressetextes fällt das Wort ‚Rockröhre‘. R-O-C-K-R-Ö-H-R-E! Cerys Matthews, so ist zu lesen, war eine solche und Alkoholikerin noch dazu. Deswegen also klang ihre Band Catatonia immer nach latenter Leberzirrhose und schwitzigem Pub-Proletentum. Egal: Die Band ist futsch, Cerys ist trocken, und röhren tut sie auch nicht mehr. „‚Cockahoop‘ ist ein Abschied von allem, was ich mit Catatonia gemacht habe“, sagt sie. Wie das so ist, wenn Rockröhren zu sich selbst finden, nahm auch diese hier ein Folk-Album auf. Und wie das so ist, wenn Rockröhren ihr Metier wechseln, kam nichts gutes dabei raus. Es sind ziemlich laue Lieder geworden, klischeehafter Postkarten-Folk, schlicht langweiliger Krempel. Muss man so sagen. „Cockahoop“ nervt von vorne bis hinten, weil hier nichts passiert, was man nicht schon in provinziellen Irish Pubs von fetthaarigen Ex-Ehefrauen vorgesungen bekommen hätte. Nichtröhrend verkommt Cerys Stimme zu einem konstanten Wimmern. Schön klingt das nicht, und man möchte sich gar nicht vorstellen, wie viel unangenehmer Frau Matthews Soloambitionen ausgefallen wären, hätte sie nicht verdiente Musiker der Alt.Country-Szene angeheuert und Dylan-Gitarrist Bucky Baxter als Produzenten hinzugeholt. Röhrrr!