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    Blur
    Think Tank

    VÖ: 05.05.2003 | Label: Parlophone
    Text: Alexandra Brandt
    Blur - Think Tank

    Das Fehlen von Lead-Gitarrist Graham Coxon ist zwar deutlich hörbar, befreit die Band aber von ziemlich allen lästigen Konventionen. Und schöne Songs gibt es trotzdem.

    Für die meisten Bands dürfte es einer mittleren Katastrophe gleich kommen, wenn der Gitarrist just während der Arbeiten am neuen Album die Koffer packt. Für Blur nicht. Die haben aus der Not eine Tugend gemacht und das Ding zu dritt durchgezogen. Das Ergebnis nennt Sänger Damon Albarn nun „our most direct set of songs since ‚Parklife‘“ und Schlagzeuger Dave Rowntree „by far the best record we’ve ever made“. Über beides lässt sich freilich streiten. Eingängige Songs oder gar offenkundige Hits sucht man nämlich erst mal vergebens, statt dessen überkommt „Think Tank“ den Hörer mit einem erstaunlichen Sammelsurium aus unkonventionellen Rhythmen, schrägen Strukturen, kruden Electro-Grooves, gelegentlichen Ethno-Tupfern sowie allerlei Sound-Experimenten. Ein herkömmliches Strophe-Refrain-Schema ist im Rahmen dieser 13 Songs schon eine absolute Ausnahmeerscheinung, und auch die erste Single „Out Of Time“ dürfte nur bedingt kommerziell verwertbar sein: Ruhig, aber nicht ausgesprochen balladesk, braucht der reduziert instrumentierte Song mit der schönen Gesangsmelodie eine Weile, um sich zu entfalten. Das gilt im Übrigen für vieles auf „Think Tank“: Mit den langsamen Nummern „Good Song“, „Caravan“ oder „Sweet Song“ wird man von Mal zu Mal wärmer – bis man sie schließlich ganz heiß liebt. Darüber hinaus besitzt auch das perkussiv rockende „Moroccan People Revolutionary Bowls Club“ Wiedererkennungswert. Anderes dauert länger, rumpelt und zickt mit Funk- bzw. World-Music-Einflüssen („Gene By Gene“, „Brothers And Sisters“), und ein paar Songs nerven auch richtig: „Jets“ mit dem schrägen Saxofon-Gedudel oder der Oriental-Hardcore-Shortcut „We’ve Got A File On You“. Dann schon lieber der Elektro-Punk-Knaller „Crazy Beat“, der zwar ein bisschen platt auf die „Song 2“-Nachfolge spekuliert, aber ungemein schmissig ist.

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