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    Turbonegro
    Scandinavian Leather

    VÖ: 28.04.2003 | Label: Burning Heart/SPV
    7 / 12
    Turbonegro - Scandinavian Leather

    4-Ohren-Test

    Zugegeben, Turbonegro haben nicht alles richtig gemacht, und dem Vergleich zum „Dudes“-Masterpiece hält „Leather“ wirklich nicht ganz stand. Was aber auch nicht zu erwarten war. Und wenn die Kritik schon beim Cover ansetzt, muss man sagen, dass auch das „Dudes“-Cover damals ziemlich belächelt wurde. Das Voormann-Motiv ist unglücklich platziert, aber im Zusammenhang mit Booklet und Backcover über jeden Zweifel erhaben. Den Vorwurf, mit „Wipe It ‚Til It Bleeds“ den schwächsten Song zu weit vorne zu haben, kann man unterschreiben. Aber der Aufruf zu extremer Körperhygiene liefert den Analfixierten doch die geforderte Hymne. Dass ansonsten weder ‚ass‘ noch ‚anus‘ in den Titeln auftauchen, hat seinen Grund: Turbonegro sind nun doch ein bisschen mehr als „überdrehte Rektalclowns“. Und „Remain Untamed“ ist keinesfalls uninspiriert, sondern wirkt wegen der Hawkwind’schen Drum-Schleife etwas monoton, entfaltet seine Kraft aber spätestens nach dem dritten Durchlauf. Überhaupt zünden die Songs etwas später als auf „Dudes“, wo man spätestens ab „Get It On“ nicht mehr stillsitzen konnte – aber sie zünden: „Train Of Flesh“ mäht alle Gegner nieder, „Fuck The World“ rockt breiter als jede Wand, der tuntige Glitter-Rock „Drenched In Blood“ wird für blutige Tanzflächen sorgen und das großartige „Ride With Us“ zählt zu den besten TRBNGR-Songs überhaupt.
    Dirk Siepe 10

    Lange schwelte die Vorfreude, lang ist das Gesicht nach den ersten Takten. Symptomatisch schon das bescheidene Cover-Artwork von Beatles-Intimus Klaus Voormann. Das Schielen nach Namedropping trübte hier wohl den Blick für ein wirklich begeisterndes Motiv. Auch textlich enttäuscht die Scheibe vollends, denn das unverkennbare Anal-Trademark wurde beinahe komplett unter den Tisch fallen gelassen. Wo sind nur die Ärsche, die classy asses, die protruding buttocks, die bisher unverzichtbarer Bestandteil der einzigartigen Homo-Ästhetik waren? Ein Reifezeugnis gealterter Heteros? Genau das wünscht aber niemand von den überdrehten Rektalclowns, die in den 90ern mit „Ass Cobra“ und „Apocalypse Dudes“ einer alten und konservativen Szene eine epochale Frischzellenkur verpassten. Und warum folgt direkt nach dem fulminanten New-Age-Samurai-Intro der schwächste Song des Albums („Wipe It ‚Til It Bleeds“)? Überhaupt präsentiert „Scandinavian Leather“ eine schockierende Neuigkeit: Turbonegro können schlechte Songs schreiben! So das behäbige „Sell Your Body (To The Night)“, das uninspirierte „Remain Untamed“ oder das aufgedunsene „Fuck The World (F.T.W.)“. Immerhin trösten die durchaus vorhandenen genialen 60% des an sich guten Albums. Aber gut kann im Falle Turbonegro einfach nicht genug sein.
    Kai Winn 7

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