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    Erlend Øye
    Unrest

    VÖ: 10.02.2003 | Label: Source/Labels
    Text: Alexandra Brandt
    11 / 12
    Erlend Øye - Unrest

    Mit dem Kings Of Covenience-Debüt „Quiet Is The New Loud“ lieferte er den Leitspruch für eine ganze Garde von Songwritern, jetzt legt er eine exzellente Kooperation mit zehn Electro-Produzenten vor. Respekt, Herr Øye.

    Dass der Gesang des Norwegers nicht nur im Gitarrenkontext zu gefallen wusste, zeigte sich bereits auf dem Kings Of Convenience-Remixalbum „Versus“ und im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Landsmännern Röyksopp, deren Hitsingles „Poor Leno“ und „Remind Me“ Erlend seine Stimme lieh. Gut, so was machen viele, wenn die Hauptband gerade mal pausiert, als nette Abwechslung, oder um befreundeten Musikern gefällig zu sein. Oye aber hatte Blut geleckt, ein eigenes elektronisches Album musste her. In zehn verschiedenen Städten mit jeweils einem Produzenten-Partner sollte jenes entstehen, ein Vorhaben mit Abenteuer-Faktor also. Was bei diesen Städtereisen der etwas anderen Art herausgekommen ist, erstaunt in vielerlei Hinsicht. Es zeigt beispielsweise, dass man nicht nur in Metropolen wie New York (wo in Zusammenarbeit mit Morgan Geist der wunderhübsche Opener „Ghost Train“ entstand), den Finger am Puls der Zeit hat, sondern auch in Uddevalla und Turku innovative Talente sitzen – nachzuhören auf „Sudden Rush“ bzw. „Symptom Of Disease“. Darüber hinaus klingt „Unrest“ so gar nicht danach, als hätten zehn Soundschrauber an ihrer ganz eigenen Ego-Baustelle gearbeitet, sondern wunderbar geschlossen, stimmig, aus einem Guss. Und der Pop-Appeal! Selten hat im Club-Kontext angesiedelte Musik so viel davon verströmt wie hier, wenn Erlend über die naiven, leicht 80er-mäßigen Beats von Soviet „Sheltered Life“ singt, mit dem Bergener Producer Björn Torske einen beschwingt-housigen Track hinlegt, die warmen Sounds von Minizza aus Rennes mit seiner nie ins Pathetische abdriftenden Stimme anflirtet oder mit dem von Prefuse 73 produzierten „Every Party Has A Winner And A Loser“ einen Hit abliefert, der das Zeug dazu hätte, sich über den kommenden Sommer zu halten. Wer aus diesem Album als Sieger hervorgeht, bedarf derweil wohl keiner Erwähnung mehr. Nochmals: Respekt, Herr Oye.

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