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    Yakuza
    Way Of The Dead

    VÖ: 27.01.2003 | Label: Century Media/SPV
    Text: Andreas Kohl
    11 / 12

    Yakuza manifestieren Metal als innovationsfähige Basis, auf der sie mit Jazz-Terrorismus wüten, der sich vor Platzhirschen wie Naked City nicht verstecken braucht.

    Stell dir vor, Dillinger Escape Plan würden mit John Zorn jammen, zu fortgeschrittener Stunde taucht auch noch John Coltrane mit Kumpel Ornette Coleman auf, während draußen vor der Tür ein paar Teenies in weiten Hosen ihre Skateboards in die Ecke schmeißen, um sich an der Scheibe die Nase platt zu drücken. Dieser feuchte Traum eines jeden Liebhabers intelligenter Metal-Verarbeitung ist tatsächlich wahr geworden. Nur brauchte es dazu nicht das eben beschriebene Namedropping, sondern nur diese Band aus Chicago. Schon der Opener „Vergasso“ der nach einem tibetisch angehauchten Mantra-Intro mit einem Inferno aus Bass, Saxophon und Gitarrenraserei apokalyptisch über den Hörer hereinbricht, macht klar, dass das hier absolut outstanding ist. Im weiteren Verlauf prügeln sich Yakuza durch Noise-, Psychedelic- und Jazz-Strukturen, die einfach sprachlos machen und bedingungslos gefangen nehmen, bevor sie im eigentlichen Highlight, der kryptisch betitelten und immerhin 43 Minuten langen Schlussnummer „01000011110011“ die authentische Free-Jazz-Keule auspacken, die jedem Zweifler, hier würde es sich um oberflächliche Blender handeln, die Nuss zertrümmert.

    weitere Platten

    Transmutations

    VÖ: 28.09.2007

    Samsara

    VÖ: 10.04.2006