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    Godspeed You! Black Emperor
    F# A# (Infinity)

    VÖ: 01.06.1998 | Label: Kranky/Import
    Text: Oliver Cremer
    10 / 12
    Godspeed You! Black Emperor - F# A# (Infinity)

    Godspeed You! Black Emperor aus Montreal sind eine ganz gewöhnliche Band. Das zeigt sich an ihrer Besetzung: Zwei Drumsets, drei Gitarren, ein Cello, zwei Geigen, zwei Bässe und ein Taperecorder werden bedient.

    Ach ja, und ein Dudelsack. Damit schaffen GYBE ganz gewöhnliche Songs im radiokompatiblen Viertelstundenformat, die sich irgendwo zwischen Ambient, (Western-)Filmmusik und Country bewegen. Und zwar gaaanz langsam. Dynamische Entwicklungen in der Musik werden mit der gleichen Zeitlupe betrachtet, mit der Sam Peckinpah in seinen Filmen Schießereien einzufangen pflegte. So erzeugen GSYBE eine düstere, ungemütliche und ungeheuer wehmütige Stimmung. „The car is on fire… the government is corrupt“, raunt jemand. Der Stimme nach ist es der Marlboro-Mann nach seiner zweiten Kehlkopfoperation. Im Hintergrund kreischt verrostendes Metall, und Wind fegt durch verlassene Straßenzüge. „The preacher man says this is the end of time/ All the American rivers have gone dry…“ Doch irgendwo hinter all dem, am Rande der Wahrnehmung, halten sich immer noch Harmonien verschanzt, und ab und an tauchen völlig unverhofft groovende, rockende Parts auf. Refrains? Zu dieser Musik müssen Filme gedreht werden.

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