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    Archive
    You All Look The Same To Me

    VÖ: 06.05.2002 | Label: Eastwest
    9 / 12
    Archive - You All Look The Same To Me

    Vier-Ohren-Test

    Der Opener „Again“ setzt die Eckpfeiler, mit einer Länge von über 16 Minuten gibt er die Marschrichtung von „You All Look The Same To Me“, dem dritten Album von Archive, vor. Artrock, der entfernt an Pink Floyd in den 70ern erinnern mag und sich dabei immer weiter von den TripHop-Wurzeln der Briten entfernt, aber natürlich trotzdem noch mit einer gehörigen Portion Elektronik versehen ist. Das folgende Stück „Numb“ ist als erste Singleauskopplung etwas kompakter, sprich: kürzer (knapp 6 Minuten). Ein brodelnder, sich steigernder Rhythmus dominiert, erhebt sich und malträtiert mit einem recht monotonen Gesang das Hirn, bis nach etwa zwei Minuten das Gewitter aus Gitarren, Bass und Elektronik hereinbricht und die Magenwände wummern lässt. Der Albumtitel wird Lügen gestraft, kein Song ist hier wie der andere, jedes der zehn Stücke hat es in sich. Das sanfte „Meon“ zieht den Hörer in seinen ruhigen, melancholischen Bann, bevor es sich mit Streichern in fast schon kitschiger, pompöser Manier erhebt. Kurze Songs wie „Now And Then“ zeigen, dass Archive es auch verstehen, mit Schlichtheit unter die Haut zu gehen, und man darf den Briten gratulieren: Auf „You All Look The Same To Me“ sind ihnen vielschichtige Soundlandschaften gelungen, die den Hörer in eine entspannte, verträumte Stimmung versetzen und den Alltag vergessen lassen.
    9/12 Conrad Pohlmann

    Schlichtheit ist die Sache von Archive nicht. Das zeigten bereits die beiden voran gegangenen Alben „Londinium“ und „Take My Head“, wo schon mächtig auf die Pauke gehauen wurde, und auf „You All Look The Same To Me“ kommt es richtig knüppeldicke. Da wird direkt das 16-minütige Song-Monster „Again“ an den Anfang der Platte gestellt, damit auch wirklich sofort jedem klar wird: Archive ist ein anderes Wort für Artrock. Man badet also hemmungslos und sehr ausgiebig in Floyd’schem Pathos, lässt zwischendurch die pompösesten Momente des UNKLE-Albums „Psyence Fiction“ Revue passieren und scheut auch nicht davor zurück, hin und wieder Trance- und Goa-Elemente einzuwerfen. Faithless für Kunststudenten? So in etwa. Und das kann nicht gut gehen! Denn wo Archive auf den beiden ersten Alben mit ihrer ungewöhnlichen Herangehensweise und vor allem mit einer Handvoll richtig guter Songs zu überraschen wussten, wird der Bogen hier definitiv überspannt und alle noch so netten Ansätze ersaufen umgehend im Bombast-Morast. Vor einem Vierteljahrhundert hatten solche Platten immerhin den Effekt, dass sich unter dem Punkrock-Banner eine breite Gegenbewegung formierte, anno 2002 darf man aber nicht mal mehr damit rechnen.
    5/12 Dirk Siepe

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