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    Damien Jurado
    I Break Chairs

    VÖ: 25.03.2002 | Label: Sub Pop/WEA
    7 / 12

    Unangemeldete Gäste sind ja meist die angenehmsten: Songwriter-Rock, auf den keiner gewartet hat, der aber trotzdem freut.
    Damien Jurado gelingt das Kunststück, klassische Singer/Songwriter-Attitüde mit schweren, unerhört treibenden Gitarren-Breitseiten zu kombinieren. Dafür, dass das klappt, gehört ihm zuerst einmal alle Sympathie. Und trotzdem gestaltet sich der Zugang zu „I Break Chairs“ schwierig, weil er schlicht zu einfach ist. Paradox? Ja, in der Tat. Diese Platte, diese Musik ist so unspektakulär, so geradlinig und von allen Seiten klar einsehbar, dass man vor lauter Suchen nach Ecken und Kanten schnell den Blick auf das Wesentliche verliert, das sich da eigentlich ganz offensichtlich und in strahlender Schönheit vor einem aufbaut: Pop. Jawohl, „I Break Chairs“ definiert Pop in geradezu wunderbarer Weise mit einer Sammlung von Zitaten, die die letzten dreißig Jahre Musikgeschichte relativ schadenfrei überstanden haben: geradlinige Hooks, sonnige Rhythmen, zuweilen aber auch der etwas düstere Charme eines Regentages verpackt in ein Dutzend Songs voll von Gefühl, seelischer Tiefe und anheimelnder Einfachheit. „Big Deal“ und „The Way You Look“ könnten z.B. auch aus der Feder eines Rivers Cuomo stammen, während „Inevitable“ den Schotten Gomez gut zu Gesicht stünde. Schöne Platte, deren Halbwertszeit aber sicher begrenzt sein wird.

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