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    Clutch
    Pure Rock Fury

    VÖ: 02.04.2001 | Label: Eastwest/Atlantic
    Clutch - Pure Rock Fury

    Vier-Ohren-Test

    Eine völlig unterbewertete Rockband veröffentlicht ein weiteres Klassealbum. Ob es diesmal jemand merken wird? Clutchs Problem ist immer noch, dass sie eine sehr eigene Band sind, obwohl „Pure Rock Fury“ nach dem wirklich sehr zähen „The Elephant Riders“ wieder etwas schneller auf den Punkt kommt. Neulinge wird sicherlich immer noch die absolut krasse Stimme von Neil Fallon abschrecken. Aber auch wenn jene in ihren grunzenden Momenten fast prollig klingt, wie etwa beim absichtlich dilettantischen Refrain von „Frankenstein“, der Punkt wird kommen, an dem alles zusammen passt, und zwar besser als bei den meisten langweiligen Stimmarrangements in der Stonerrock-Szene. Vielleicht machen Clutch einfach viel intelligentere Musik und schießen deshalb so eiskalt vorbei am kleinsten gemeinsamen Nenner, der breite Hörerschaften bringt. Sich an diesem Album satt zu hören ist jedenfalls dank des gewaltigen musikalischen Potenzials verdammt schwer: ausgedehnte, psychedelische Jamsessions am Ende von Songs wie „Red Horse Rainbow“ und „Brazenhead“, schwere Clutch-typische Groover wie „The Great Outdoors“ sowie die offensichtlichen Lieblingslieder „Open Up The Border“ und das zufällig trendige „Careful With That Mic…“, kurz: Die Liste der großen Momente ist wieder ziemlich lang, und deshalb möchte ich euch hiermit zu eurem Glück zwingen: Hört euch diese Platte an!
    11/12

    Früher war alles besser, früher war alles gut. Da haben Clutch noch Platten auf AmRep gemacht und waren die böse, kleine HC-Schwester von Helmet. Die „Impetus“-Single und das Debütalbum „Transnational Speedway League“ gehören auch heute noch zu den Klassikern des Noiserocks. Dann aber folgte die Umorientierung, auf dem selbstbetitelten Majordebüt versuchte man sich an RATM-Versatzstücken ebenso wie am gerade beginnenden Stoner-Boom. Inzwischen hat man sich aber von allem Unbill dieser Welt gelöst und findet alles irgendwie ganz groovy. Stellt euch dazu bitte das mit der rechten Hand geformte Victory-V vor. Steckt euch Blumen in die Ohren, zieht noch mal ordentlich am großen Gleichmacher, tanzt barfuß über die Wiese. !Pure Rock Fury!? Pure Hippie-Dreck! Höre ich Protest? Kann ich verstehen, allerdings nur, wenn man das Frühwerk der Band nicht kennt und darüber hinaus noch ein Faible für verschrobene Typen mit unmöglichen Bärten und Frisuren hegt. Ich halte es da eher mit Monty Burns und lasse die Hunde los.
    5/12 Christian Kruse

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