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    Ché
    Sounds Of Liberation

    VÖ: 09.10.2000 | Label: Man’s Ruin/Cargo
    Text: Andreas Kohl
    10 / 12
    Ché - Sounds Of Liberation

    Diese Platte könnte das Rocker-Kartellamt endgültig auf den Plan rufen. Gegen die zwischenbetrieblichen Verflechtungen im Dunstrocksektor sieht sogar Kirchs Medienimperium alt aus.

    Als die News durchsickerte, dass die beiden Kyuss-Drummer Alfredo Hernández und Brant Bjork sich zum gemeinsamen Musizieren getroffen hätten, schwante mir schon die Aussicht auf etwas ganz Großes. Denn dass die beiden einen ausgesucht feinen Groove auszuschwitzen imstande sind, haben sie ja bereits bei ihren ehemaligen Dienstherren bewiesen. Außerdem offenbarte das Soloalbum von Brant Bjork, das leider viel zu wenig beachtet wurde, dass in ihm weit mehr schlummert als ein großartiges Songwritertalent. Der zweite Versuch, sich als Gitarrist und Sänger dem wüst rockenden Publikum anzudienen, müsste nun mit Ché endgültig gelingen. „Sounds Of Liberation“ ist ein Bastard aus treibenden Highway-Rockern, leichten Noise-Verweisen und wunderbar bluesigen Licks. Bjork steht die Gitarre außerordentlich gut, weil er sie mit derselben Attitüde spielt wie seine Trommeln. Er macht nicht viel, aber wenn er auf die Felle, äh, Saiten haut, gewinnt er einen Riff-Preis nach dem anderen. Strukturell bewusst einfach gehalten, rocken sich Ché durch sieben Nummern, die fast die Klasse der frühen Queens Of The Stone Age erreichen und die im Vergleich mitunter fehlende Stilvielfalt durch verdammt dicke Eier ausgleichen.