Die Form
L`aime Electrique

Die laszive Ausstrahlung der elektronischen Klangbilder von Philippe Fichot und Sängerin Eliane hat auf diesem Werk eine dermaßen intensiv-erotische Dichte erreicht, daß vor dem inneren Auge des Hörers ein poetisches und surrealistisches Theater aus „Liebe, Haß, lustvollen Qualen, geheimen Wünschen, devoten Leidenschaften, kühnen Träumen und verlorenen Ängsten“ ensteht. In Form und Gestalt ist „L`aime Electrique“ tragender und zurückhaltender ausgefallen als frühere Outputs: An die Stelle verzerrt-aggressiver, fies-stechender Elektronik-Beats treten nun wesentlich ausgewogenere Tonfolgen, die sich nicht einfach nur auf S/M-Praktiken reduzieren lassen. Das neue Album besticht durch fast „klassische Arrangements“, ist im Stil einer modernen Opernarie gehalten und glänzt bei dem acht-minütigen Abschlußtrack „Unreal Cinema“ durch ungewohnte Streicherarrangements. Wie Philippe betont, ist das Ganze „inspired by dream and passion: visionary sceneries from inner worlds vacillating by light and shade, stroboscopic theatre of emotion, expression of the unconscious… electricity of desire.“