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    Danzig
    Danzig 5: Blackacidevil

    VÖ: 29.10.1996 | Label: Hollywood Records
    7 / 12
    Danzig - Danzig 5: Blackacidevil

    Vier-Ohren-Test

    Allmächtiger, was ist denn in den Schinkengott gefahren? Wenn man das neue Album so hört, kann es eigentlich nur Trent Reznor gewesen sein. Nicht genug, daß sich Glenn mit Tontechniker Bill Kennedy einen Nine Inch Nails- und Filter-erfahrenen Klangfachmann ins Studio holte, er verzerrte bei den meisten der zehn Songs seine Stimme derart extrem, daß es ohne weiteres auch Trent oder sonstwer sein könnte, der da singt. „Ich wollte etwas machen, was niemand tut“, versucht der Meister den radikalen Soundwechsel zu erklären, und wird bei dieser Lüge noch nicht einmal rot. „Blackacidevil“ (wenigstens zeigen die pubertären Album-Titel eine gewisse Kohärenz) ist höchstens für Danzig neu, Insider der Industrial-Szene werden über den kommenden Kinohelden nur müde, aber herzlich lachen. Dabei liest es sich auf dem Papier so schön: Jerry Cantrell von Alice In Chains griff für zwei Songs in die Saiten, der im Info schon als „Ex-Prong-Leader“ bezeichnete Tommy Victor ist jetzt angeblich fester Gitarrist in Danzigs Diensten und mit seiner Cover-Version zu Sabbaths „Hand Of Doom“, für das good old Glenn die Lyrics umgeschrieben hat, zeigt das ehemals offizielle Maskottchen der Misfits ein glückliches Händchen. Ansonsten ist diese Platte wohl selbst für eingefleischte Danzig-Fans so überflüssig wie ein quadratischer Fußball.
    3/12 Dirk Siepe

    Eigentlich würde ich mich Dirks Meinung gerne anschließen: Die Idee, eine derart freche NIN-Kopie auf den Markt zu werfen, ist geradezu haarsträubend. Allerdings haben schon viele vor dem Muskelzwerg derart unorthodox bei Trent Reznor geklaut, nur war das den meisten jedes Mal absolut piepegal. Deshalb kann ich mich nicht wirklich darüber brüskieren, daß nun sogar Danzig die (theoretische) Potenz elektronischer Musik für sich entdeckt hat. Außerdem ist mir „Blackacidevil“ immer noch lieber als sein bisheriges Macho-Metal-Gepose. Natürlich wirkt rein gar nichts an diesem Album in irgendeiner Form kreativ, bei fast jedem einzelnen Element bemerkt der nur etwas im weiten Feld des Industrial Bewanderte unglaublich dreiste Klaubeweise: Als Musterbeispiel fungiert „Sacrifice“, welches Strophe und Bridge bei NINs „Piggy“, den Refrain dafür bei „March Of The Pigs“ gemopst hat. Doch statt ultimative Demontage an Danzigs neustem Provokationsversuch zu betreiben, finde ich, daß er so unverschämt kopiert, daß es schon wieder lächerlich ist. Außerdem muß man ihm neidlos zugestehen, daß er unter Mithilfe der angeheuerten Musik-Cracks wirklich coole, unkommerzielle Songs zusammenstiehlt.
    7/12 Melanie Schmidt

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