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    Mazzy Star
    Among My Swan

    VÖ: 29.10.1996 | Label: Spin/EMI
    10 / 12
    Mazzy Star - Among My Swan

    Vier-Ohren-Test

    Die ersten beiden Alben „She Hangs Brightly“ und „So Tonight That I Might See“ von David Roback und Hope Sandoval a.k.a. Mazzy Star kenne ich zugegebenermaßen nicht, doch auch ohne Kenntnis der Vorgeschichte wird die monumentale Größe des neuen Werkes deutlich. Wobei sich Größe hier innerhalb der musikalischen Grenzen definiert, mit den üblichen Rock-Kategorien wie Abwechslungsreichtum oder Riffs pro Minute kommt man bei Mazzy Star keinen Zentimeter weiter. Dies ist eine andere Welt, und mit geschlossenen Augen wird vielleicht ein Stück davon sichtbar. Da erscheint das Bild von Sängerin Hope in einem weißen Meer von Blüten, und sie singt mit ihrer beängstigend fragilen Stimme von kleinen Ängsten und großen Enttäuschungen oder malt mit sanfter Melancholie die Vorboten des seelischen Winters in Wolken, die von ihrem Herzblut rot gesprenkelt sind. Das mag man guten Gewissens als aufgesetzt und langweilig empfinden, man kann aber auch ganz in dieses Sunday-Morning-Feeling eintauchen und sich von den Wellen der Schwermut in unbekannte Gestade spülen lassen. Nur vorher bitte Schlaftabletten und Rasierklingen schön wegschließen.
    10/12 Dirk Siepe

    Nachdem bereits die beiden ersten Alben von Mazzy Star Kritikerlob en masse einfahren konnten, wird sich dies wohl auch mit dem neuesten Werk nicht ändern – zu meinem Unverständnis allerdings. Die gepflegt-gediegene, äußerst sparsam instrumentierte Melancholie des kalifornischen Duos empfinde ich einfach nur als abgrundtief langweilig, dagegen sind Luna geradezu eine Stimmungskanone wie Rex Gildo auf Acid. Natürlich spielt sich alles auf höchstem technischen Niveau ab, doch was nützt jede Perfektion, wenn die Songs vor Gleichförmigkeit austauschbar sind. Der Gesang Hope Sandovals quält sich in derselben Tonlage und Stimmung durch die gesamte CD hindurch, so daß man schon vor jedem Lied genau weiß, wie sich die Stimme gleich anhören wird. In den seltenen Momenten, wo ganz verschämt eine leicht noisige Gitarre anklingt, möchte man David Roback zurufen „Junge, laß dich doch mal gehen und rock los!“, aber es wäre wahrscheinlich zwecklos. Spätestens wenn mit „I’ve Been Let Down“ gefährlich nahe in Country-Gefilde vorgerückt wird und dann noch die Mundharmonika zum Zuge kommt, wird es langsam schon fast peinlich.
    5/12 Steffi Hein

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