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    Don Broco
    Technology

    VÖ: 02.02.2018 | Label: Sharptone/Nuclear Blast/Warner
    Text:
    7 / 12
    Don Broco - Technology

    Auf „Technology“ verneigen sich Don Bronco vor den Helden vergangener Tage und präsentieren ihren Alternative Rock von einer
    härteren Seite, wenngleich die ein ums andere Mal verschüttet wird.

    Zugegeben, die ersten Minuten des einleitenden Titeltracks wirken wie massentauglicher Pop-Konsens: Vier einleitende Takte, ein kleines Aufheulen der Band, gefolgt von Mitklatsch-Strophen, die in einem schmissigen Refrain münden. Damit steht der Song, der sich im Ohr festsetzt und wider Willen verankert. Dieses Bild prägte vor allem die Musik des Vorgängers „Automatic“. In den vergangenen drei Jahren scheint sich das Quartett aus Großbritannien jedoch mit seiner musikalischen Sozialisation und den Rock-Helden ihrer Jugend intensiv auseinandergesetzt zu haben. Die aufbrausenden Momente von „Stay Ignorant“, in denen sich die tief gestimmten Gitarren über Disco-Rhythmen emporheben, lassen die Deftones aufleben, das pointierte Bassspiel und der verspielte Synthesizer von „Pretty“ erinnern an Muse, und die hallenden Klangteppiche, in denen sich Rob Damianis dynamischer Gesang in „Got To Be You“ einnistet, schwelgen im Dunstkreis von U2, als die noch relevant waren. Es wäre ein einfaches Unterfangen, all das Gute vergangener Tage in einen Topf zu schmeißen und daraus ein solides bis gutes Album zu zimmern. Das genügt Don Broco aber nicht, was hier und da zu nicht immer geglückten Experimenten führt: „Greatness“ mag mit seinem Kuhglocken-Intermezzo zwar für rhythmisches Fußwippen sorgen, die kurzen Autotune-Einlagen von „Porkies“ sorgen dagegen dafür, dass sich die Zehennägel aufrollen. Der grässliche Stimmenverzerrer wird uns leider auch 2018 verfolgen.

    weitere Platten

    Automatic

    VÖ: 07.08.2015